Mit Hammer und Plastiksack
So brutal tötete der Schachtmörder seine Frau

Ueli A. (51) tötete seine Frau Andrea (†43) und versteckte sie in einem Schacht vor dem Haus. Die Schock-Anklage der Staatsanwaltschaft: Ueli A. schlug seiner Frau den Schädel ein und erstickte sie.
Publiziert: 18.10.2013 um 10:01 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:40 Uhr
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Ueli A. war in seiner Freizeit Leichtathletik-Trainer.
Foto: ZVG

Als Andrea A. (†43) am 3. Dezember 2011 als vermisst gemeldet wurde, wusste nur Ueli A. (51) allein, was in Wirklichkeit mit ihr passiert war. Der Raiffeisenbank-Angestellte hatte seine Frau erschlagen, erstickt und die Leiche in einem Schacht in seinem Garten vergraben. Erst knapp drei Wochen später fand die Polizei die Leiche.

Die Strafuntersuchung zur schrecklichen Tat ist nun abgeschlossen, wie die Staatsanwaltschaft St. Gallen heute mitteilt. Sie klagt Ueli A. wegen Mordes an und verlangt eine Freiheitsstrafe von 17 Jahren.

Mit Hammer zugeschlagen

Laut Staatsanwaltschaft konnte geklärt werden, was sich in der Nacht auf den 3. Dezember 2011 abspielte. Der zuständige Staatsanwalt Carlo Frei sagt gegenüber Blick.ch: «Er hat seine Frau in der Nacht in deren Schlafzimmer erschlagen und dann erdrosselt.»

Die Tatwaffe: Ein Hammer. Später stülpte Ueli A. dem Opfer einen Plastiksack über den Kopf, schnürte ihr den Hals mit Kabelbindern zu.

Schacht mit blossen Händen freigelegt

«Danach hat er sie mit einem Seil zusammengeschnürt und ins Freie getragen», so der Staatsanwalt.

Mit blossen Händen habe er vor dem Haus den Schacht freigelegt, das Opfer hinuntergelassen. «Im Schacht hatte es Wasser. Er machte den Deckel wieder zu, legte Schotter darüber», so Carlo Frei.

Um die Tat zu vertuschen, legte Ueli A. eine falsche Spur: Er stellte das Auto seiner Frau im benachbarten Goldach SG ab. Die Polizei kam dem Täter aber trotzdem auf die Schliche.

«Er sah keine andere Möglichkeit»

Das Motiv für die brutale Tat: Eheprobleme. Das Paar lebte gemeinsam im Haus, schlief aber getrennt. Beide hatten neue Partner. Wenige Tage zuvor hatten die beiden einen Scheidungstermin.

Doch mit der drohenden Scheidung konnte Ueli A. offenbar nicht umgehen, das Bild der Vorzeige-Familie drohte zusammenzubrechen. «Er sah darum keine andere Möglichkeit, als seine Frau zu töten», so der Staatsanwalt.

Die drei minderjährigen Kinder des Beschuldigten und der Verstorbenen wurden durch die Kindesschutzbehörde bei einer Pflegefamilie untergebracht. (spi/sas)

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