Laptop-Diebespaar zurück in der Schweiz
«Es war ein Albtraum!»

Ein herrenloser Laptop am Flughafen von Bangkok machte ein St. Galler Paar zu dreisten Dieben. Was sie nicht wussten: Eine Kamera filmte alles mit. Monatelang sassen sie deswegen im Gefängnis. Jetzt sind die beiden zurück in der Schweiz.
Publiziert: 30.07.2018 um 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:13 Uhr
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Sassen monatelang in Thailand fest: Nach einem Laptop-Diebstahl wurden die Ferien von Anna und Romano G. ohne ihren Willen durch die thailändischen Behörden verlängert.
Foto: ZVG
Marco Latzer

Anna (57) und Romano G.* (62) wollen am Flughafen von Bangkok gerade die Swiss-Maschine nach Zürich besteigen. Dann wird das Ehepaar von thailändischen Polizisten verhaftet. Die vermeintlichen Traumferien im Paradies nahmen letzten November ein Horror-Ende.

Das Ehepaar aus St. Gallen landet keineswegs grundlos im Thai-Knast: Überwachungskameras haben die beiden beim Diebstahl eines herrenlosen Laptops am Terminal gefilmt (BLICK berichtete).

Diebstahl wurde auf Video festgehalten

Das Filmmaterial zeigt, wie Anna das Gerät im Wert von umgerechnet 1200 Franken entdeckt, es flugs aus dem Herstellerkarton zieht und im eigenen Gepäck verschwinden lässt. Gatte Romano steht Schmiere, macht den Komplizen.

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Schweizer:St. Galler Paar sitzt nach Laptop-Klau in Thai-Knast

Heute kommentiert der Gatte die Verhaftung gegenüber BLICK mit den Worten: «Es war ein absoluter Albtraum! Viel mehr kann ich nicht sagen. Meine Frau und ich wollen jetzt mit dieser Sache abschliessen.»

Erst Thai-Knast, dann Ausreisesperre und Gerichtstermine

Nach der Festnahme sitzt das Marktfahrer-Pärchen monatelang in Südostasien fest. Zunächst im Knast, die Weihnachten verbringen Anna und Romano G. hinter Gittern. Dann kommen sie auf freien Fuss, werden aber mit einer Ausreisesperre belegt.

Dazwischen reihen sich Gerichtstermine. Erst vor kurzem konnten die beiden das Land verlassen, wie das EDA auf BLICK-Anfrage bestätigt. Wie war es im Thai-Knast? «Nur Romano und ich wissen effektiv, was vorgefallen ist. Das bleibt unter uns», so Anna G. geheimnisvoll.

Auf die Frage, ob sie mit Respekt behandelt würden, schrieb Romano G. Ende letzten Jahres in einem SMS: «Hier gibt es diese Ausdrücke leider nicht!» Jetzt will er nur noch nach vorne schauen: «Es ist vorbei und liegt in der Vergangenheit.» Der Diebstahl hat offensichtlich seine Spuren hinterlassen. 

* Name der Redaktion bekannt

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