Kanton informiert
21 Felsstürze im Glarnerland im letzten Jahr

Im Kanton Glarus haben sich letztes Jahr 21 Felsstürze, zwei Rutschungen und vier Hochwasser ereignet. Im Vergleich zu anderen Gebirgskantonen sei man dennoch glimpflich davongekommen, erklärte das Departement für Bau und Umwelt in einer Katastrophenbilanz.
Publiziert: 15:58 Uhr
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Aktualisiert: 16:31 Uhr
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Der verheerende Erdrutsch in Schwanden GL ereignete sich bereits im August 2023 (Bild). Im Jahr 2024 gab es im Glarnerland ebenfalls mehrere Unwetterereignisse, die Schäden blieben aber überschaubar. (Archivbild)
Foto: GIAN EHRENZELLER
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Am 25. Juni 2024 kam es im Klöntal und in Glarus zu intensiven Niederschlägen. In Riedern und in Glarus wurden Keller und Garagen überflutet, wie das Departement am Donnerstag mitteilte. Im Klöntal überschwemmten mehrere Runsen und Bäche die Kantonsstrasse und führten zu einer Strassensperrung von mehreren Stunden.

Nach intensiven Gewittern über mehrere Tage löste sich oberhalb von Elm in der Nacht auf den 28. Juni eine spontane Rutschung mit einem Volumen von 140'000 Kubikmetern, dem Volumen von 140 Einfamilienhäusern. Diese staute den Raminerbach auf. Es kam zu einem Murgang, der bei der Talstation der Tschinglenbahn über die Ufer trat und zu Ablagerungen des Geschiebematerials ausserhalb des Baches führte.

Im Gebiet Spitzmeilen entlud sich am 12. August 2024 ein intensives Gewitter. Im hinteren Krauchtal und im Mühlebachtal wurden lokal Niederschlagsmengen von 40 bis 50 Millimetern innerhalb einer Stunde erfasst. Die Gewitter brachten auch Hagel. Die Hagelkörner bildeten stellenweise eine geschlossene Hagelschicht von bis zu 30 Zentimetern Mächtigkeit. Der intensive Niederschlag führte zu Überschwemmungen, Murgängen und Rutschungen. Drei Rinder starben, zwei weitere wurden verletzt.

Am 6. Oktober 2024 stellten Einheimische beim Glarner Alpkäse- und Schabziger-Markt in Elm fest, dass der Nordostgrat des Tschingelhorns nicht mehr seine ursprüngliche Form hatte und teilweise abgebrochen war. Die Beobachtungen der Einheimischen wurden durch Geologen bestätigt und die Ausbruchsstelle sowie die Sturzablagerungen identifiziert. Anhand von Fotovergleichen wurde das Sturzvolumen auf 100'000 Kubikmeter geschätzt.

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