Gemeinderat will Video-Überwachung
Lebendes Huhn auf Kadaverstelle entsorgt

Immer wieder werden auf der Tiersammelstelle der Kläranlage Oberglatt lebende Tiere entsorgt. Als abschreckende Wirkung werden künftig Überwachungskameras installiert.
Publiziert: 14.01.2015 um 21:05 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:39 Uhr
In den letzten Jahren ist es mehrmals vorgekommen, dass lebende Tiere in der Flawiler Tierkörpersammelstelle entsorgt wurden.
Foto: zvg

Schon mehrmals entdeckten in den letzten Jahren Mitarbeiter lebende Hühner in den Containern der Tiersammelstelle auf dem Areal der Kläranlage Oberglatt. Letzten Frühling wurde sogar ein lebender Hund entsorgt. 

Warum Tierbesitzer lebende Tiere zur Kadaversammelstelle bringen, kann sich Walter Hörler (60), der Betriebsleiter der Kläranlage, nur so erklären: «Bei den Hühnern sind es wahrscheinlich Tiere aus der Batteriehaltung, die man nicht mehr brauchen konnte. Sie wurden aber vor der Entsorgung nicht richtig getötet», sagt Hörler.

Mitarbeiter adoptieren Hühner

Der Hund erlitt ein besonders schreckliches Schicksal. «Wir entdeckten ihn nur, weil er ganz oben lag und wimmerte. Er war sehr schwer verletzt. Wir informierten die Polizei. Er musste schliesslich auch eingeschläfert werden.»

Einige der Hühner allerdings konnten gerettet werden. «Wir töten keine Tiere! Ein Mitarbeiter von uns hat deshalb zwei Hühner, die noch Chancen hatten, mitgenommen und sie aufgepäppelt. Sie leben heute noch bei ihm.»

Drei Kameras ab Frühling

Um solche Vorfälle zu verhindern, hat der Flawiler Gemeinderat beschlossen, bei der Sammelstelle Kameras zu installieren. Einerseits wegen der abschreckenden Wirkung, andererseits um Straftaten aufklären zu können. Im Frühling werden drei Stück installiert.

«Ein lebendiges Tier auf der Kadaversammelstelle ist schon zu viel. So etwas darf nicht passieren. Dem soll nun ein Riegel vorgeschoben werden», sagt Hörler. (mko) 

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