Gärtnerei für 30 Mio abgefackelt
Acht Tage Arbeit für Teenie-Brandstifter

Zwei Teenager haben 2013 den Brand in einer Grossgärtnerei verursacht. Das Kreisgericht Wil hat beide schuldig gesprochen. Ob die Brandstifter für den Schaden von über 30 Millionen Franken haften, muss ein ziviles Gericht entscheiden.
Publiziert: 22.09.2014 um 20:15 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:43 Uhr

Es sei klar, dass die beiden damals 14- und 15-jährigen Jugendlichen den Grossbrand verursacht haben, schreibt das das Kreisgericht Wil in seinem heute veröffentlichten Urteil. Die Teenager hatten im September 2013 auf dem Gelände der Topfpflanzen-Gärtnerei Rutishauser in Züberwangen in einer selbstgebauten Hütte aus Kunststoff-Kisten mit Feuer gespielt.

Das Feuer frass sich in Windeseile durch die Treibhausreihen und zerstörte auf einer Fläche von rund 20 Fussballfeldern eine Million Topfpflanzen. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Brand nicht absichtlich gelegt

Die Jugendlichen wurden wegen fahrlässiger Verursachung einer Feuersbrunst schuldig gesprochen. Sie hätten den Brand nicht absichtlich gelegt, sich jedoch pflichtwidrig und unvorsichtig verhalten. Den beiden Jugendlichen sei aufgrund ihres Alters bekannt und bewusst gewesen, dass das Entzünden von Streichhölzern und Plastikverpackungen an einer solchen Stelle Gefahren berge, schreibt das Gericht.

Die Strafe beträgt acht Tage persönliche Leistung. Die Zivilforderungen werden auf den Zivilweg verwiesen. Allein der Schaden der Grossgärtnerei beträgt laut dem Gericht rund 30 Mio. Franken. Wie hoch der gesamte Schaden ist, ist noch offen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (SDA/vsc)

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