Yodi, Akira und Co. sind der Schreck jeden Verbrechers. Denn die mutigen Polizeihunde jagen zusammen mit den Polizisten Drogendealer und spüren Sprengstoff auf.
Im vergangenen Jahr haben die 23 Hundeführer der Kantonspolizei St.Gallen gemeinsam mit den 29 vierbeinigen Begleitern über 500 Einsätzen geleistet. Insgesamt konnten sie 66 Erfolge erzielen.
Die Hunde sind genau wie ihre Besitzer Spezialisten auf unterschiedlichen Fachgebieten und übernehmen teilweise mehrere Funktionen. Die Hunde unterschiedlicher Rassen werden zum Schutz eingesetzt, spüren Drogen oder Sprengstoff auf und finden mit ihren feinen Nasen vermisste Personen oder geflüchtete Täter. Nicht zuletzt schützen sie auch die Polizisten.
Yodi rettet Frau vor Suizid
Seit ungefähr zwei Jahren lernen einige der Schutzhunde zudem, Fährten nach Individualgeruch aufzunehmen. Dazu gehört auch die Rottweilerhündin Yodi vom Amtsbach. Sie darf gemeinsam mit ihrem Herrchen mehrere letztjährige Erfolge für sich verbuchen.
Als ein Mann sich einer Polizeikontrolle widersetzte und flüchtete, konnte bei der Fahndung zuerst der verlassene Lieferwagen des Verdächtigen und später dank Yodis Nase der Mann selbst gefunden werden.
Nur eine Woche später flüchtete erneut ein Autofahrer vor einer Polizeipatrouille. Während der Nachfahrt verloren die Mitarbeitenden das Auto aus den Augen, konnten es aber später finden. Auch dort war es Yodi zu verdanken, dass der Flüchtende angehalten und festgenommen werden konnte.
In einem anderen Fall kam es zu Tätlichkeiten zwischen einem Ehepaar und einem Autofahrer. Das Paar entwendete das Auto des Mannes und flüchtete, bis es verunfallte. Danach versteckte es sich im Gebüsch. Yodis Bellen schüchterte die beiden derart ein, dass sie sich von der Polizei festnehmen liessen.
Praktisch in letzter Minute wurde ausserdem eine Frau gerettet, die in den Wald ging, um Suizid zu begehen. Yodi fand mit ihrer sensiblen Nase den Weg zur Frau innert kürzester Zeit.
25 Mal Drogen gefunden
Auch die zwölfjährige Malinoishündin Akira vom Staadermoor fand ein gleichaltriges, völlig durchnässtes Mädchen gerade noch rechtzeitig. Manchmal ist es aber trotz guter Bemühungen zu spät und vermisste Personen sind bereits verstorben.
So stiess Lupo von der Bromen auf die Leiche einer abgestürzten Person im unwegsamen Gelände.
Dank der Hilfe der Hunde fand man zudem in mehreren Fällen Diebesgut, Waffen oder Einbruchswerkzeug. Mithilfe von DNA-Tests konnten die Straftaten oftmals den schuldigen Personen zugeordnet werden.
Mit den Personenspürhunden mussten die Polizeihundeführer im letzten Jahr 223 Mal ausrücken. Die Drogenspürhunde leisteten 92 Einsätze und fanden insgesamt 25 Mal Drogen. Nebst mehreren Kilogramm Betäubungsmitteln konnten auch tausende Franken Bargeld sichergestellt werden.
Das Sprengstoffspürhundewesen befindet sich zwar noch im Aufbau, aber bisher wurden die zwei Teams im letzten Jahr 22 Mal eingesetzt. Glücklicherweise wurde nie Sprengstoff gefunden. Dafür konnten Waffen und eine Hülse, die im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt stehen, sichergestellt werden. (man)