Am 12. August hat sich in der Parlitobelschlucht in Vättis SG ein Canyoning-Unfall ereignet, bei dem drei spanische Touristen ums Leben gekommen sind. Ein vierter Mann wird nach wie vor vermisst. Seit dem Ereignistag wurde trotz der schwierigen Verhältnisse versucht, die Vermisstensuche voranzutreiben.
In den Folgetagen wurde jeweils mit Patrouillen der zuständigen Polizeiregion, punktuell mit Unterstützung von Spezialisten, die Unfallörtlichkeit begangen und insbesondere der Bereich zwischen Schluchtausgang und Seebeginn abgesucht. Hier eine Übersicht:
- 14.08.2020: Begehung Suchgebiet. Weiterer Helikopter-Suchflug.
- 15.08.2020: Begehung Suchgebiet. Massive Geländeverschiebungen aufgrund Regenfällen in der vorausgegangenen Nacht festgestellt.
- 16.08.2020: Begehung Suchgebiet mit Hunden. Fund von Seilresten. Weitere Suche beim Fundort des Seils brachte den Vermissten nicht zu Tage.
- 17.08.2020: Geplante Suche mit Leichenspürhunden. Aufgrund Unwetter und zu hohem Wasserpegel zur Wahrung der Sicherheit der Einsatzkräfte nicht durchgeführt. Stattdessen Sichtkontrolle vor Ort.
- 18.08.2020: Begehung Suchgebiet. Fund von weiteren Seilresten. Weitere Suche beim Fundort des Seils brachte den Vermissten nicht zu Tage.
- 19.08.2020: Begehung Suchgebiet. Erneut massive Geländeverschiebungen aufgrund von Regenfällen feststellbar.
- 20.08.2020: Suche mit Leichenspürhunden der Kantonspolizei Zürich. Suche zwischen Schluchtausgang und Seebeginn. Suche mit Sondierstangen und Grabungen, wo Hunde mögliche Witterungen anzeigten. Kein Erfolg.
- 21.08.2020: Erneute Begehung der Schlucht durch Canyoning-Spezialisten der Alpinen Rettung Ostschweiz. Optimale Verhältnisse mit wenig Wasser in der Schlucht. Kein Hinweis auf Vermissten innerhalb der Schlucht.
- 24.08.2020: Erneuter Helikopter-Suchflug.
- 30.08.2020: Begehung Suchgebiet. Die heftigen Regenfälle vom 29./30.08.2020 haben enorme Wassermassen hervorgebracht. Das Bachbett wurde erneut umgestaltet. Suche blieb erfolglos.
- 01.09.2020: Begehung Suchgebiet mit Einsatz von Metalldetektor. Kein Erfolg.
- 02.09.2020: Einsatz der Polizeitaucher. Problematisch war dabei die Sichtweite im Gigerwald-Stausee. Diese betrug maximal 30 bis 50 cm. Das bedeutete für die Polizeitaucher, dass der Seegrund abgetastet werden musste. Kein Erfolg.
- 14.08.2020: Begehung Suchgebiet. Weiterer Helikopter-Suchflug.
- 15.08.2020: Begehung Suchgebiet. Massive Geländeverschiebungen aufgrund Regenfällen in der vorausgegangenen Nacht festgestellt.
- 16.08.2020: Begehung Suchgebiet mit Hunden. Fund von Seilresten. Weitere Suche beim Fundort des Seils brachte den Vermissten nicht zu Tage.
- 17.08.2020: Geplante Suche mit Leichenspürhunden. Aufgrund Unwetter und zu hohem Wasserpegel zur Wahrung der Sicherheit der Einsatzkräfte nicht durchgeführt. Stattdessen Sichtkontrolle vor Ort.
- 18.08.2020: Begehung Suchgebiet. Fund von weiteren Seilresten. Weitere Suche beim Fundort des Seils brachte den Vermissten nicht zu Tage.
- 19.08.2020: Begehung Suchgebiet. Erneut massive Geländeverschiebungen aufgrund von Regenfällen feststellbar.
- 20.08.2020: Suche mit Leichenspürhunden der Kantonspolizei Zürich. Suche zwischen Schluchtausgang und Seebeginn. Suche mit Sondierstangen und Grabungen, wo Hunde mögliche Witterungen anzeigten. Kein Erfolg.
- 21.08.2020: Erneute Begehung der Schlucht durch Canyoning-Spezialisten der Alpinen Rettung Ostschweiz. Optimale Verhältnisse mit wenig Wasser in der Schlucht. Kein Hinweis auf Vermissten innerhalb der Schlucht.
- 24.08.2020: Erneuter Helikopter-Suchflug.
- 30.08.2020: Begehung Suchgebiet. Die heftigen Regenfälle vom 29./30.08.2020 haben enorme Wassermassen hervorgebracht. Das Bachbett wurde erneut umgestaltet. Suche blieb erfolglos.
- 01.09.2020: Begehung Suchgebiet mit Einsatz von Metalldetektor. Kein Erfolg.
- 02.09.2020: Einsatz der Polizeitaucher. Problematisch war dabei die Sichtweite im Gigerwald-Stausee. Diese betrug maximal 30 bis 50 cm. Das bedeutete für die Polizeitaucher, dass der Seegrund abgetastet werden musste. Kein Erfolg.
Neue Suchansätze nicht immer möglich
Das Suchprotokoll zeige auf, dass sich die Suche im alpinen Gelände schwierig gestalte, schreibt die Kantonspolizei St. Gallen. Die Einsatzkräfte treffen insbesondere nach stärkeren Regenfällen ein verändertes Gelände an. «Nur diese Geländeverschiebungen bringen neue mögliche Suchansätze hervor, indem Stellen frei gelegt werden, die vorher verborgen waren.» An mehreren aufeinanderfolgenden Tagen ohne Geländeverschiebungen machen wiederholte Suchbemühungen auf bereits abgesuchten Gebiet daher keinen Sinn.
Geprüft wurde auch der Einsatz von weiteren technischen Hilfsmitteln, wie beispielsweise eines Baggers. Trotz der intensiven Suche konnte bislang keine erfolgsversprechende Grabungsstelle ausgemacht werden. Das Suchgebiet sei ohne genaue Anhaltspunkte schlichtweg zu gross.
Polizei rät von privaten Suchaktionen ab
Die Kantonspolizei stehe bei ihrer Arbeit in engem Kontakt mit der spanischen Botschaft in der Schweiz sowie den Angehörigen der Opfer und des Vermissten. «Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurde seitens der Angehörigen der Wunsch nach dem Einsatz eines spanischen Bergungs-Teams geäussert.» Die Kantonspolizei St.Gallen sei bereit, ein Team aus Spanien bei einem Sucheinsatz einzubinden, sofern es die Wettersituation und die Sicherheit der Einsatzkräfte zulässt. Von privaten Suchaktionen wird abgeraten. (szm)