Aufgebrochene Türen, durchwühlte Hütten, fehlende Werkzeuge. Diebe machten sich an 17 Häuschen der Schrebergarten-Siedlung Höfli in Frauenfeld zu schaffen. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur.
Für die Schrebergärtner beinahe Alltag, denn bereits sechs Mal wüteten Einbrecher in den letzten Jahren auf diesem Areal. «Es ist deprimierend. Man lebt in der stetigen Angst und Ungewissheit, eine Überraschung zu erleben, wenn man kommt», sagt Areal-Chef Alfred Roth (69). «Es ist furchtbar, wenn man seinen Garten liebt und pflegt und dann jemand kommt und die Sachen einfach kaputt macht.»
Die Täter gehen meist gleich vor, sie brechen die Türen auf und nehmen mit, was ihnen in die Finger kommt. «Bei mir wurde bereits zwei Mal eingebrochen», sagt Michele Pasquariello (68). Erst vor zwei Monaten habe er wegen eines Einbruchs eine neue Türe eingebaut. «Und nun ist die auch schon wieder kaputt. Das ist wirklich unglaublich!», ärgert sich der Rentner.
Auch Katalin Brauchli (39) steht vor der provisorisch geflickten Türe ihres Gartenhäuschens. Werkzeuge, Säge, Kabelrolle und eine Leiter sind weg. «Es ist einfach nur traurig. Jedes Jahr wird es schlimmer», sagt die Hausfrau. Früher hätten sie alles immer offen gelassen. «Heute geht das nicht mehr. Wir müssen abschliessen und am besten alles festbinden oder wegsperren. So macht das Gärtnern doch keinen Spass mehr!»
Silvan Caviezel (27) und seine Mutter Verena (65) pachten die Parzelle 9 im Höfli-Areal. Auch dort versuchten es die Täter: «Glücklicherweise sind sie bei uns nicht reingekommen.» Trotzdem ist die Türe kaputt und muss repariert werden. «Was wollen sie denn bei uns holen? Wir haben doch in den Häuschen keine Wertsachen!»
Doch die Schrebergärtner geben die Hoffnung nicht auf. «Es wäre schön, wenn die Einbrüche endlich aufhörten. Wir hatten in den letzten Jahren schon genug Vorfälle», sagt Areal-Chef Roth. «Jetzt ist genug. Es ist es an der Zeit, dass wir wieder in Ruhe gärtnern können.»