Es ist der fünfte Vorfall seit Juni 2019: Am frühen Donnerstagmorgen ist am Gaiserbahnhof in St. Gallen wieder ein Auto auf die Gleise der Appenzeller Bahnen gefahren.
Kurz vor 4 Uhr missachtete ein Schweizer (23) aus dem Kanton Zürich das Fahrverbot und überquerte den Bahnhofplatz. Mit seinem BMW 116i fuhr er dann beim Bahnhof geradeaus – und damit prompt auf die Gleise. Der Mann war stark alkoholisiert: 0.76 Milligramm pro Liter ergab die Atemalkoholprobe des Lenkers. Zur Erinnerung: Ein Wert von 0.24 wäre maximal erlaubt.
Billett musste er sofort abgeben
47 Meter legte der Lenker auf den Gleisen zurück, bis das Fahrzeug zum Stillstand kam. Im Auto sass ein weiterer Mann. Dabei handelte es sich um einen 22-jährigen Schweizer, ebenfalls aus Zürich. Erfahren habe die Polizei vom Vorfall von einer Augenzeugin, wie Dionys Widmer von der Stadtpolizei St. Gallen zu BLICK sagt.
Der Lenker musste seinen Führerausweis auf der Stelle abgeben und wird angezeigt. Am Fahrzeug entstand Sachschaden. Wie gross dieser sei, könne man noch nicht sagen, sagt Widmer. «Es handelt sich aber um einen kleineren Sachschaden. Trotzdem kann sich auch ein solcher schnell einmal im vierstelligen Bereich bewegen.»
Vier von fünf «Gleis-Fahrern» alkoholisiert
Bereits zum fünften Mal passiert es, dass ein Fahrzeug auf die Gleise der Appenzeller Bahnen gerät. Abgesehen von einem Fall seien alle Lenker alkoholisiert gewesen. «Wir behalten die Situation auf jeden Fall weiterhin im Auge. Mitte Februar wurde zusätzlich zum ausgeschilderten Fahrverbot eine gestrichelte Führungslinie markiert», sagt Widmer. «Wir hoffen, dass die Leute so sehen, dass man dort nicht geradeaus weiterfahren kann.» (dzc)