Der Ostschweizer Fahrlehrer Darko V.* brettert vor drei Wochen mit knapp 130 km/h auf einer 60er-Strecke, lässt sich dabei filmen und postet das Video auch noch auf Instagram.
BLICK machte am Mittwoch publik, dass ihm nun juristische Konsequenzen drohen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt und untersucht, ob der Fahrlehrer bei seinem Angeber-Video ein Raserdelikt begangen hat. Das «St. Galler Tagblatt» berichtet nun: Er könnte für seinen Bleifuss sogar ein Berufsverbot kassieren!
Staatsanwaltschaft ermittelt
Das Strafrecht sieht ein solches Berufsverbot vor, wenn ein Täter «in Ausübung einer beruflichen oder organisierten ausserberuflichen Tätigkeit» ein Verbrechen oder Vergehen begeht. Es muss eine Gefahr bestehen, dass er in seinem Job weitere solche Taten begeht – zudem muss er mindestens sechs Monate Haft kassiert haben.
«Ob diese Voraussetzungen vorliegend erfüllt sind, wird im Rahmen der Strafuntersuchung geprüft», wird die Staatsanwaltschafts-Sprecherin Beatrice Giger vom «Tagblatt» zitiert. Ob gegen Darko V. schliesslich ein solches Berufsverbot verhängt wird, entscheidet dann ein Gericht.
Video entstand auf der Autobahn A53
Die Aufnahmen, die dem Fahrlehrer zum Verhängnis werden, entstanden bei der Autobahneinfahrt A53 in Reichenburg SZ in Richtung Tuggen SZ. Darko V. sitzt am Steuer eines Tesla 3 (480 PS).
In einer Rechtskurve drückt er aufs Gaspedal. Die Reifen quietschen. Das Auto kommt kurz ins Schleudern, doch V. schafft es rechtzeitig, gegenzulenken. Er drückt weiter aufs Gas. Der Tacho zeigt knapp 130 km/h. Erlaubt wären auf der ganzen Strecke, die das Video zeigt, aber nur 60 km/h, wie Florian Schneider, Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen, gegenüber BLICK bestätigt. (pma/man)
* Name geändert