Plastik statt Marmor, undichte Fenster und eine Garageneinfahrt, die kein normales Auto schafft: BLICK berichtete mehrfach über das Pfusch-Haus, in dem Brigitte (60) und Paul Blaser (69) in Romanshorn TG leben müssen. Ihr neues Fertighaus aus Slowenien hatte sich das Paar anders vorgestellt. Aber: «Wir wurden von der Baufirma hereingelegt.» Die Reparaturen ruinierten die Eheleute finanziell – bis zur Pfändung.
Heute können die Blasers wieder lachen. Dank eines BLICK-Lesers. Riad Hyseni (24) von Sky Fenster und Türen hat sich ein Herz gefasst: «Ich wohne auch in Romanshorn, und der Artikel hat mich sehr berührt», sagt Hyseni. Darum beschloss er: «Ich helfe den Blasers. Und zwar gratis.»
Der Unternehmer mit kosovarischen Wurzeln kennt sich aus: «Das dringendste Problem sind die Fenster. Die sind nicht wasserdicht», erklärt er. «Dadurch läuft Regenwasser direkt in die Fassade. Gerade bei einem Holzbau kann das zu enormen Kosten führen.» In ein paar Jahren, sagt Hyseni, wäre das Haus von innen her verfault.
Paul Blaser ist überglücklich: «Wir hatten so grosse Freude, als der junge Mann zu uns kam. Meine Frau musste sogar weinen. Wir möchten uns ganz herzlich bedanken.» Dem Ehepaar geht es um weit mehr als um reparierte Fenster. Brigitte Blaser erklärt: «Eine solche Solidarität von Menschen hier in der Gemeinde zu bekommen, gibt uns Kraft.»
Kraft und Nerven werden Blasers in nächster Zeit viel brauchen. Sie haben sich einen Anwalt genommen und reichen Klage wegen des Baupfuschs ein.