Bordell mit 24 Zimmern am HB St. Gallen

ST. GALLEN – Beim St. Galler Hauptbahnhof soll ein Bordell mit 24 Zimmern entstehen. Die Baubewilligung dafür ist rechtskräftig. Die «Kontaktbar» hatte in der Stadt seit längerem für Diskussionen gesorgt. Nachbarn wehrten sich gegen das Etablissement.
Publiziert: 12.06.2009 um 15:27 Uhr
|
Aktualisiert: 06.09.2018 um 19:58 Uhr
Teilen
Anhören
So «einladend» wie hier in Amsterdam wird es am St. Galler HB wohl nie aussehen.
Foto: AP

ST. GALLEN – Beim St. Galler Hauptbahnhof soll ein Bordell mit 24 Zimmern entstehen. Die Baubewilligung dafür ist rechtskräftig. Die «Kontaktbar» hatte in der Stadt seit längerem für Diskussionen gesorgt.

Nun haben sich Einsprecher und Bauherren geeinigt: Am HB St. Gallen wird ein neues Bordell entstehen. Ernst Michel, Leiter des städtischen Amts für Baubewilligungen, bestätigte einen Bericht des «St. Galler Tagblatts».

Die Initianten wollen das Bordell noch in diesem Jahr eröffnen. Die Stadt hatte die Baubewilligung im vergangenen Jahr erteilt. Das Projekt sei zonenkonform und entspreche den Vorschriften, stellten die Behörden fest.

Dezenten Auftritt nahegelegt

Sie empfahlen den Betreibern allerdings einen dezenten Auftritt ohne penetrante Werbung. Zudem wurde der Eingang des Etablissements von der Bahnhof- an die weniger publikumsintensive Rosenbergstarsse verlegt.

Nachbarn wehrten sich mit Einsprachen, blitzten bei der Stadt aber vor einem Jahr ab. Sie zogen den Entscheid ans kantonale Baudepartement weiter. Nun haben sich die Parteien geeinigt und den Rechtsstreit beigelegt.

Die Organisation Maria Magdalena, die Frauen im Sex-Gewerbe berät, äusserte sich positiv zum geplanten Bordell. Sofern die hygienischen und die rechtlichen Bedingungen stimmten, sei eine solche «Kontaktbar» für Sexarbeiterinnen ein geschützterer Ort als die Strasse.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden