Gegen 1 Uhr in der Nacht auf Montag wird eine Polizei-Patrouille in der Stadt St. Gallen auf einen Audi-Lenker aufmerksam. In der Torstrasse drückt der Fahrer des schwarzen Kombis plötzlich stark aufs Gas und donnert ruckartig in eine Kurve.
Die Einsatzkräfte wollen den Rowdy anhalten und schalten auf der Matrixleuchte ihres Fahrzeugs die Nachricht «Stopp Polizei» ein.
Auf Felge weitergerast
Doch der Audi-Fahrer denkt gar nicht ans Anhalten und beschleunigt stattdessen noch weiter. Über die Rorschacher Strasse rast der Mann vor den Polizisten davon. Es folgt eine längere Verfolgungsjagd mit Blaulicht und Sirene.
An der Heiligkreuzstrasse kracht der Kombi dann gegen einen aus dem Boden ragenden Schacht, wobei ein Reifen des Autos platzt. Doch auch das bringt den Gejagten noch nicht zur Vernunft. Er setzt seine Flucht auf der Felge fort.
Erst nach rund zwei Kilometern an der Buchentalstrasse wird der Auto an einer Strassensperre gestoppt. Während der Lenker die Irrsinns-Flucht zu Fuss fortsetzt, rollt der Audi führerlos auf der Strasse weiter und kracht schliesslich in einen Kastenwagen der Polizei.
Audi-Rowdy war zur Verhaftung ausgeschrieben
Kurz darauf ist auch die Verfolgungsjagd beendet und der Audi-Rowdy kann gefasst werden. Wie sich herausstellt, besitzt der 40-Jährige weder einen Führerausweis, noch hätte er auf freiem Fuss sein dürfen. Gemäss der St. Galler Stadtpolizei war der Mann bereits wegen ausstehenden Bussen zur Verhaftung ausgeschrieben und hielt sich trotz Einreisesperre in der Schweiz auf.
Als wäre das nicht genug, gab der Mann auch noch zu, Kokain konsumiert zu haben.
Verletzt wurde bei der wilden Jagd glücklicherweise niemand. Es entstand Sachschaden an den Fahrzeugen, am Schacht sowie am Strassenbelag. (cat)