Am Donnerstagnachmittag, kurz vor 14.30 Uhr, sind in einem Wohnwagen auf dem Campingplatz Adlerwiese in Ricken SG ein 78-jähriger Mann und dessen 74-jährige Ehefrau tot aufgefunden worden. Die Untersuchungen des Instituts für Rechtsmedizin und der Strafverfolgungsbehörden schliessen eine Dritteinwirkung aus. Sie gehen von einem Unfall aus.
Das Kompetenzzentrum Forensik der Kantonspolizei St. Gallen untersucht den Wohnwagen und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf die Heizung und die Frischluftzufuhr.
Starb das Ehepaar an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung?
Sie sind dort seit mehreren Jahren im Winter zu Gast
Nachdem die beiden am Vortag einem Treffen fernblieben, schaute Platzwart Sepp Rüegg (54) am Donnerstag im Wohnwagen nach. Er sagt zu BLICK: «Ich hatte das Ehepaar am Dienstagvormittag das letzte Mal gesehen. Deshalb wollte ich schauen, ob alles in Ordnung ist. Ich öffnete die Tür des Wohnwagens und sah die beiden tot in ihrem Bett liegen. Es war ein Riesen-Schock.»
Einen speziellen Gas-Geruch stellte Rüegg nicht fest. Er kann sich einen Unfall fast nicht vorstellen: «Der Mann kannte sich mit Gas-Installationen sehr gut aus. Er war da ein Profi.»
Wie die Kantonspolizei schreibt, verbrachten die beiden Schweizer seit mehreren Jahren das Winterhalbjahr auf dem Campingplatz. «Sie bewohnen dort einen Wohnwagen, welcher mit einem Holzdach überdeckt ist. Am Wohnwagen ist ein fester und gedeckter Eingangsbereich angebaut.»
Entsprechend betroffen ist auch Platzwart Rüegg über den tragischen Tod der beiden Stammgäste: «Es waren zwei sehr liebe Menschen.»
Unter Leitung der Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen wird nun versucht, den Unfallhergang zu rekonstruieren.
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