Testkäufe durchgeführt
Bei Appenzeller Fasnacht Alkohol an Minderjährige verkauft

Bei der Fasnacht in Appenzell führte das kantonale Gesundheitsamt Alkoholtestkäufe mit 14-Jährigen durch. In zwei von zehn Fällen erhielten die Jugendlichen Alkohol, was eine Verbesserung gegenüber 2022 darstellt.
Publiziert: 09:56 Uhr
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Aktualisiert: 10:06 Uhr
Bei Testkäufen erhielten in Appenzell 14-Jährige in zwei von zehn Fasnachtsbetrieben Alkohol. (Symbolbild)
Foto: SALVATORE DI NOLFI
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Bei der Fasnacht in Appenzell hat das kantonale Gesundheitsamt Alkoholtestkäufe mit 14-Jährigen durchgeführt. In zwei von zehn Fällen erhielten die Testpersonen alkoholische Getränke. 2022 war dies noch bei der Hälfte der Tests der Fall.

Das Ergebnis der diesjährigen Fasnacht zeige, dass ein Grossteil der Bar-Betreibenden den Jugendschutz ernst nehme, schrieb das Gesundheitsamt des Kantons Appenzell Innerrhoden am Montag in einer Mitteilung. Dennoch dürfe man sich nicht zurücklehnen.

Verboten ist der Verkauf von Bier und Wein an unter 16-Jährige, Spirituosen und Tabakwaren an unter 18-Jährige. Bei den Testkäufen ging es darum, alle Akteure auf die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen und den Alkoholmissbrauch zu sensibilisieren. Die getesteten Betriebe wurden von den Behörden über die Ergebnisse informiert.

Jugendschutzkonzept mit Bändelsystem

Um die Alterskontrollen praxistauglicher zu machen, wurde heuer erstmals ein Jugendschutzkonzept mit Bändelsystem eingeführt. Diese Bändel wurden nicht mehr bei den Festzelten selber, sondern an zwei speziell eingerichteten Abgabestellen ausgegeben. Nur wer zwischen 16 und 22 Jahre alt war und einen entsprechenden Bändel trug, durfte alkoholische Getränke erhalten, hiess es weiter.

Das Verkaufspersonal an den Tresen werde so erheblich entlastet, schreibt das Gesundheitsamt. Die Ergebnisse der Tests und die Erfahrungen mit dem neuen Konzept würden nun in die Weiterentwicklung für die Fasnacht 2026 einfliessen.

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