Auf einen Blick
- Elon Musk kritisiert F-35-Kampfjets und fordert deren Produktionsstopp
- Musk soll unter Trump Regierungsausgaben um zwei Billionen Dollar senken
- Schweiz bestellt 36 F-35-Jets für sechs Milliarden Franken trotz Kritik
«Einige Idioten bauen immer noch bemannte Kampfflugzeuge wie die F-35», schimpfte Elon Musk (53) vor ein paar Tagen auf X. Der Hightech-Milliardär kann einfach nicht verstehen, warum es überhaupt noch Kampfjets gibt, in denen tatsächlich noch Piloten sitzen. Schliesslich gibt es ja Drohnen. Und überhaupt sei der Bau viel zu teuer und die F-35 gleichzeitig «ein Alleskönner, der nichts richtig kann», wettert Musk weiter. Für ihn ist klar: Die Produktion von F-35-Jets muss sofort aufhören. «Einige US-Waffensysteme sind gut, wenn auch überteuert, aber bitte, lasst uns das F-35-Programm mit dem schlechtesten militärischen Preis-Leistungs-Verhältnis der Geschichte stoppen!»
Vor einem Monat wäre das noch Wunschdenken eines exzentrischen Milliardärs gewesen. Doch Musk hat nicht nur viel Geld, sondern bald auch viel Macht. Er soll unter der Regierung von Donald Trump (78) Geld sparen und die Kosten drücken. Dafür wird extra eine Abteilung geschaffen. Musk will die sieben Billionen Dollar umfassenden Regierungsausgaben um zwei Billionen Dollar senken.
«Wir teilen die Ansichten von Elon Musk nicht»
Die F-35 ist das modernste Kampfflugzeug der Welt, der Jet kann als Tarnkappenbomber und zur Aufklärung eingesetzt werden. Deutschland, Polen, Finnland und Rumänien haben in der jüngeren Vergangenheit Verträge über die Anschaffung dieses Flugzeugs unterzeichnet. Und auch die Schweiz. Viola Amherd (62) wollte eigentlich ein anderes Modell. Nicht aus den USA, sondern Europa. Doch die Fakten sprachen am Ende für sich. Kampfstark, günstig, ökologisch. Darum kam es am Ende zu einem Kampfjet-Deal mit den USA. 36 F-35 wurden für sechs Milliarden Franken bestellt. Ab 2027 sollen sie ausgeliefert werden.
«Die Beschaffung der F-35A wird wie in den Verträgen mit der US-Regierung vereinbart umgesetzt», schreibt das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) auf Anfrage der «SonntagsZeitung». Dass Musk ganz auf Kampfjets mit Piloten verzichten will, kann das VBS nicht nachvollziehen. «Drohnen können bemannte Kampfflugzeuge nur ergänzen», so das Verteidigungsdepartement. Und: «Wir teilen die Ansichten von Elon Musk nicht.»
«In absehbarer Zukunft werden Drohnen bemannte Kampfflugzeuge ablösen»
Nichtsdestotrotz: Bei der Entwicklung des Jets gab es Probleme, insbesondere bei den Computerprogrammen; auch werden die sehr hohen Betriebskosten des F-35 regelmässig kritisiert. Der ETH-Professor Roland Siegwart kann deswegen, ebenso wie Musk, nicht verstehen, warum das VBS nicht auf Drohnen setzt und lieber in Kampfjets investiert. «Elon Musk hat recht. In absehbarer Zukunft werden Drohnen bemannte Kampfflugzeuge ablösen», so der Robotikexperte zur «SonntagsZeitung».
Doch auch unter den Experten gibt es Diskussion. Für den Militärtechnologen Mauro Gilli von der ETH «ist das, was die F-35 teuer macht, die Software und die Elektronik, nicht der Pilot an sich». Dies sei bedeutsam, «weil eine wiederverwendbare Drohne die gesamte aufwendige Elektronik einer F-35 haben müsste», schrieb er auf X.
Gilli wies auch darauf hin, dass die Existenz der F-35-Kampfflugzeuge und des B-1, eines strategischen Langstreckenbombers, dazu führte, dass mit den USA rivalisierende Staaten ihre eigenen Flugzeuge und ein fortschrittliches Radar-System entwickelten, um es mit ihnen aufzunehmen. «Durch ihre blosse Existenz zwingen die F-35 und die B-1 Russland und China zu strategischen Entscheidungen, die sie andernfalls nicht treffen müssten», schrieb Gilli.
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