Nach der Auslieferung hagelt es Rechnungen
So teuer ist Angelas Flucht für den Papi

Kurt Bill muss Anwaltskosten, Krankenkasse, Leasingraten übernehmen und möglicherweise Tausende für Parkgebühren des beschlagnahmten BMWs hinblättern.
Publiziert: 19.04.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:10 Uhr
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Die Italienische Polizei übergab gestern in Chiasso Angela Magdici an die Schweizer Polizei.
Foto: CdT/Maurizio Gonnella
Myrte Müller

Angela Magdici (32) ist seit Donnerstag wieder in der Schweiz (BLICK berichtete). Heute hat das Zwangsmassnahmengericht den Antrag auf Untersuchungshaft gutgeheissen, wie Staatsanwältin Claudia Wiederkehr zu BLICK sagt.

Doch Angelas Flucht ist noch lange nicht abgehakt. Nun geht es ans Bare. «Die Leasing-Raten vom BMW habe ich schon übernommen. Ich muss mich um Angelas Krankenkasse kümmern», sagt Vater Kurt Bill zu BLICK. «Auch stehen die Kosten des Pflichtanwalts noch an. Ich brauche dringend Angelas Vollmacht.»

«Ich will ihr versichern, dass ich hinter ihr stehe»

Viermal habe er schon bei der Staatsanwalt angefragt. Bislang erhielt er keine Antwort. «Ich weiss nicht, wann ich Angela besuchen darf. Ich möchte meine Tochter endlich in die Arme nehmen, ihr versichern, dass wir hinter ihr stehen. Auch habe ich Verständnis für ihre grosse Liebe. Es gilt aber ebenso praktische Dinge zu erledigen.»

Zeit ist Geld. Das gilt auch für das Prozedere im Fall seiner Tochter Angela. «Wir müssen endlich den BMW aus Italien holen», sagt Kurt Bill, «ich fürchte da kommen massive Kosten auf uns zu.»

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Noch beschwichtigt Mario Campagna, Angelas und Hassans Pflichtanwalt: «Bis jetzt konnte ich dafür sorgen, dass der BMW in der Tiefgarage der Carabinieri blieb und nicht auf einen bewachten Parkplatz gebracht wurde. Aber wird das Auto nicht bald geholt, dann kann es dort weggeschafft werden und noch Monate lang beschlagnahmt bleiben. Das wird dann richtig teuer.»

Angela und Hassan schulden Anwalt 3900 Euro

Der italienische Jurist weiss: «Da werden schnell 149 Euro pro Tag berechnet.» Der Anwalt sitzt auf heissen Kohlen. Solange Angelas Familie nicht seine Rechnung begleicht, will Campagna nicht mehr für das Liebespaar aus der Schweiz in die Bresche springen. «Angela und Hassen schulden mir 3900 Euro. Und ich habe den beiden wirklich einen guten Preis gemacht. Bislang habe ich nur Geld für sie ausgelegt.» 

Und Hassan braucht noch immer seine Hilfe. Der Syrer sitzt weiterhin in Bergamo im Knast, weiss nicht, wann er Angela nach Zürich folgen wird. «Ich rechne damit, dass er noch diese Woche ausgeliefert wird», sagt Mario Campagna.

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Angela Magdici verhalf Kiko zur Flucht. Die beiden verschwanden mit ihrem BMW X1.
Foto: Facebook
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