Er legte Feuer. Immer wieder. Und brachte Menschen in Gefahr. Viktor T.* (22) ist der Brandstifter von der Feuerwehr, der in Neuenhof AG für Angst und Schrecken sorgte.
Gestern stand der Deutsche für seine Taten vor dem Bezirksgericht Baden. Ihm wurde vorgeworfen, sieben Brände gelegt zu haben.
Viktor T. hat offenbar psychische Probleme: Ein Gutachten attestiert ihm eine Persönlichkeitsstörung – er sei etwa «emotional instabil». Urteil der Experten: Die Brandstiftung hänge mit seiner Persönlichkeitsstörung zusammen.
Reue vor Gericht
In der Befragung zeigt sich Viktor T. reuig: «Im Nachhinein merke ich, was ich da für einen Wahnsinn betrieben habe.» Der Feuerwehr Neuenhof trat er bei, weil er sich nach Zugehörigkeit sehnte. Und: Die Brandstiftungen seien nicht sein Plan gewesen, als er sich bei der Feuerwehr bewarb.
Doch es gab sie. Sieben Mal legte Viktor T. Feuer: «Ich war alleine. Fühlte mich schlecht, hilflos, leer. Dann hab ich einen Brand verursacht, um dieses Gefühl zu überspielen. Mir ging es nie um das Feuer selber.»
Er wollte einfach nur dazugehören
Vielmehr ging es ihm bei der Brandstiftung um eine Auslösung eines Einsatzes: «Es ging darum, aufgeboten zu werden und das Feuer zu löschen.» Er wollte einfach dazugehören.
Den Richtern reicht das nicht als Entschuldigung der Taten: Viktor T. kassiert 6½ Jahre Knast. Das Gericht ordnet eine stationäre Massnahme für junge Erwachsene an – die Freiheitsstrafe wird zugunsten der Massnahme aufgeschoben. Dazu: zehn Jahre Landesverweis.
* Name geändert