Seit Beginn der Pandemie sind im Kanton Aargau mehr als 900 Personen mit Corona gestorben. Etwa die Hälfte von ihnen starb in einem Spital. Neue Zahlen zeigen jetzt, dass Corona-Patienten auf Intensivstationen eine viel höhere Todesfallquote gegenüber Nicht-Corona-Patienten haben, als zunächst angenommen.
Allein im Kantonsspital Aarau sind mit Pandemiebeginn 202 Personen im Zusammenhang mit Corona gestorben. Das ist mehr als jeder zehnte wegen Corona behandelte Patient. Durchschnittlich waren die Verstorbenen 73,2 Jahre alt, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet.
Menschen mit Corona sind im Spital fünfmal öfter gestorben
Auf den Intensivstationen starben letztes Jahr 30,8 Prozent der Patienten, die wegen einer Corona-Erkrankung dort waren. Dass jeder dritte Patient auf einer Intensivstation stirbt, ist alarmierend. Zum Vergleich: Bei Nicht-Corona-Patienten liegt die Todesfallquote für das letzte Jahr bei 8,2 Prozent.
Eklatanter ist der Unterschied, wenn man alle Abteilungen zusammennimmt. Dann liegt die Todesfallquote bei Nicht-Corona-Patienten nur bei gerade mal 2 Prozent für das Jahr 2021.
Dank Omikron ist die Lage trotz hohen Fallzahlen ruhig
Mit Blick auf die Zahlen ist für Christoph Fux, Chef-Infektiologe des Kantonsspital Aarau, klar: Die Patienten sind nicht mit der Corona-Erkrankung, sondern wegen der Corona-Erkrankung gestorben. «Wären sie mit Covid gestorben, würde man bei der Mortalität keine Unterschiede sehen», sagt Fux zur «Aargauer Zeitung».
Seit der Dominanz der Omikron-Variante im Sommer des letzten Jahres seien wieder viel weniger Corona-Patienten im Spital, so Fux weiter. «In Relation zu den extrem hohen Fallzahlen passiert in den Spitälern viel, viel weniger». Das dürfte dem milden Krankheitsverlauf der mutierten Corona-Variante zu verdanken sein. (obf)