Eneute Masern-Plage im Bündnerland: Von den 21 seit Anfang Jahr schweizweit Infizierten sind fünf Personen aus Davos GR. Dem Bündner Kantonsarzt Martin Mani stockte der Atem, als er die Meldung über den erneuten Masernausbruch erhielt – die Krankheit ist hochansteckend und kann gar eine Lungen- oder Gehirnentzündung verursachen.
Mani sucht nun nach Zusammenhängen zwischen den Infizierten, um herauszufinden, wie sich das Virus übertrug und woher dieses stammt. Die fünf Masern-Opfer leben und arbeiten in Davos, waren entweder nicht geimpft oder hatten die Krankheit als Kind nicht – mehr haben die Patienten jedoch nicht gemeinsam. «Sie haben alle verschiedene Berufe, kennen einander wahrscheinlich nicht, sind unterschiedlich alt und haben verschiedene Nationalitäten», sagt der Kantonsarzt zur «Südostschweiz». «Wahrscheinlich standen sie hintereinander irgendwo in einer Warteschlange.»
Das Virus stammt aus dem Tessin
In Zusammenarbeit mit dem Kantonsarzt aus dem Tessin hat Martin Mani die mutmasslichen Auslöser des Davoser Ausbruchs eruiert: Der Arzt vermutet zwei Tessiner Jugendliche als Überträger, die an Masern erkrankt und mit ihrem Skiklub zwischen Weihnachten und Neujahr in Davos im Lager waren. Es könne daher gut sein, dass einer der Erkrankten aus Davos mit den Tessinern in Kontakt kam und das Virus sich auf diesen übertrug. «Vielleicht sassen sie auf dem gleichen Sessellift», sagt Mani.
Bereits im Dezember erkrankten 13 Personen im Engadin am Masernvirus (BLICK berichtete). Dabei handelte es sich um einen Stamm aus Korea, sagt Mani. Da keiner der Betroffenen im Fernost unterwegs war, vermutet der Arzt auch hier einen Tourist als Importeur der Krankheit. Diese Anhäufung der Fälle habe man jedoch wie einen «roten Faden» verfolgen können: In Maloja habe sich die erste Person mit dem Virus angesteckt. «Diese brachte das Virus in die Academia Engiadina in Samedan und steckte dort weitere vier an, die es dann in ihre Familien trugen.»
Keine Ausrottung in Sicht
Schuld daran, dass die Masern im Bündnerland noch immer nicht ausgerottet sind, sei die zu niedrige Impfrate. Statt der dafür nötigen 95 liege diese nur bei rund 90 Prozent.
Martin Mani versteht nicht, was gegen eine Impfung spricht: «Sauberes Wasser, gesunde Ernährung und Impfen sind drei der wichtigsten Gründe, warum wir heute doppelt so alt werden als noch vor 50 Jahren.» (kra)
Das Masernvirus ist hochansteckend und wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Zum Beispiel bei Kontakt mit einer infizierten Person, wenn diese hustet oder spricht. Das Virus gelangt über die Schleimhäute der Atemwege oder der Augen in den Körper. Die grösste Gefahr besteht zwischen drei bis fünf Tage vor dem Ausbruch des typischen Hautausschlags bis vier Tage danach. Anfangssymptome: Kopfweh, Bauchweh, Müdigkeit, Bindehautentzündung, Schnupfen, Fieber.
Das Masernvirus ist hochansteckend und wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Zum Beispiel bei Kontakt mit einer infizierten Person, wenn diese hustet oder spricht. Das Virus gelangt über die Schleimhäute der Atemwege oder der Augen in den Körper. Die grösste Gefahr besteht zwischen drei bis fünf Tage vor dem Ausbruch des typischen Hautausschlags bis vier Tage danach. Anfangssymptome: Kopfweh, Bauchweh, Müdigkeit, Bindehautentzündung, Schnupfen, Fieber.
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