Normalerweise findet Nicole Schläfli (35) aus Bern wenig Überraschendes, wenn sie das Katzenklo reinigt. Dieses Wochenende aber lag im Katzenstreu etwas Mysteriöses verborgen.
Ihr Kater Niro (†18) ist vergangene Woche gestorben. Schläfli will das Katzenklo gerade wegräumen, als plötzlich etwas durchs Katzenstreu funkelt. «Sieht aus wie eine Schraubenmutter», denkt sich die 35-Jährige. Sie nimmt das mysteriöse Fundstück in die Hand und merkt: «Der passt an meinen Finger!»
Made in China
Nicole Schläfli begutachtet den Ring: Er ist blau verfärbt. «Ich befürchtete zuerst, dass der passende Finger noch im Katzenstreu liegt», sagt Schläfli zu BLICK. «Man weiss ja nie!»
Die Bernerin vermutet, der Ring sei bei der Produktion in China in den Sack gefallen. Sie arbeitet als Verkäuferin im Tierfachhandel. Das Katzenstreu kauft sie gleich im Geschäft und weiss deshalb, woher das Granulat geliefert wird.
Nicole Schläfli will das Schmuckstück wieder zurückgeben. «Der Ring wird jemandem sicher viel bedeuten», sagt sie. «Ich denke, er gehört einem Arbeiter.» Sie möchte den Besitzer unbedingt finden und denkt daran, ihren Fund auf Facebook zu veröffentlichen. «Vielleicht sieht er oder sie es ja zufällig», sagt Schläfli.
«Ich finde den Ring gruselig»
Behalten will sie ihn jedenfalls nicht. «Ich finde den Ring gruselig», sagt Schläfli. «Ich weiss ja nicht, was er schon alles mitgemacht hat.» Im Ring ist ein Auge eingraviert, «es fühlt sich an, als würde es mich immer anschauen», sagt Schläfli. Das Ganze ist ihr nicht geheuer, deshalb liegt der Ring draussen auf dem Balkon.
Dort bleibt es vorerst auch. Wenn sich der Besitzer nicht meldet, will Schläfli den Ring zu einem Gutachter bringen, um das Material zu bestimmen. Tragen will sie ihn auf keinen Fall: «Einen Ring von einem Fremden zu tragen, ist mir zu unheimlich!»