Es ist kurz nach 7.30 Uhr. Ein scheinbar ganz normaler Mittwochmorgen in Dübendorf ZH. Bis ein Passant am Rechweg 22 die furchtbare Entdeckung macht: Hinter einem weissen Mercedes ragen zwei Füsse hervor. Er nähert sich und findet Kita-Angestellte Karin S.* (†29) dort reglos liegen. Sie ist tot. Wurde nur wenige Meter von ihrer Wohnung entfernt getötet! (Blick berichtete)
Dort, wo die junge Frau mit ihren zwei Häsli lebte, von Nachbarn geschätzt wurde und ein scheinbar ganz normales Leben führte.
Mutter von Karin S.: «Ich kann es nicht glauben»
Doch was geschah nur am gestrigen Morgen? Warum musste Karin S. sterben? Die Polizei ist ratlos. Und mit ihr die Liebsten der 29-Jährigen. Der Freund von Karin B. ist über den Tod seiner Partnerin zutiefst bestürzt. «Mir geht es sehr schlecht!», sagt Christian T.* zu BLICK. Die Tat ist für den Elektro-Installateur völlig unbegreiflich. Auf die Frage, wer seiner Freundin so etwas Grausames angetan haben könnte, weiss T. keine Antwort. «Die Polizei untersucht jetzt das Ganze.»
Nach der Tat wurde T. von der Polizei aufgesucht und befragt, wie die Staatsanwaltschaft gegenüber BLICK bestätigt. Derzeit befinde sich aber niemand in Haft. Christian T. sagt zu «ZüriOst», dass seine Freundin einen Stalker gehabt habe. «Meine Freundin hat mir von ihm erzählt. Ich vermute, es war ein Ex-Freund von ihr.» Die Staatsanwaltschaft will dazu nichts sagen.
Ihre Mutter sagt in Tränen aufgelöst zu BLICK: «Sie war ein lieber und hochanständiger Mensch. Sie ging arbeiten, war glücklich, stand mit beiden Beinen im Leben. Und dann wird so jemand einfach umgebracht. Ich kann es nicht glauben.»
Die 54-Jährige hört im Radio vom schrecklichen Fund im Viertel der Tochter. «Da habe ich Karin angerufen, um zu fragen, ob sie davon gehört hat. Doch es nahm niemand ab», sagt sie. Als am Mittag plötzlich die Polizei samt Care-Team vor ihrer Tür steht, erfährt sie: Ihre Tochter lebt nicht mehr.
Mehr können die Beamten ihr aber nicht sagen. Die wenigen Infos nagen an ihr: «Nicht einmal zu wissen, wie es passiert ist und wer es getan hat. Es zerreisst mich beinahe. Erst im Sommer ist ihr Vater gestorben, und jetzt ist auch noch meine Karin für immer weg.»
«Ich hörte drei Schreie, dann einen lauten Knall»
Dass der Freund ihrer Tochter etwas mit dem Tod von S. zu tun hat, glaubt sie nicht. Karin und Christian seien ein tolles Paar gewesen. Ein Nachbar von T. bestätigt ihren Eindruck. «Ich habe die beiden noch am Samstag Hand in Hand auf der Strasse gesehen», sagt Jacinta Alvarez (52).
Einen entscheidenden Hinweis zum Tod der 29-Jährigen könnte Anwohner Ratnam Sivasri (33) liefern: «Zwischen 6.15 und 6.40 Uhr hörte ich Schreie. Drei Mal schrie eine Frau, als ob sie jemand umbringen will. Dann gab es einen lauten Knall», so der 33-Jährige.
Polizei klettert auf Balkon des Freundes
Inwiefern dieser Streit im Zusammenhang mit dem Tod der Frau steht, wird nun ermittelt. Kam es vielleicht doch zum Streit zwischen S. und ihrem Freund? Die Kapo Zürich versuchte zumindest gestern mit dem 34-Jährigen zu sprechen. Als T. die Türe seiner Wohnung in Uster ZH nicht öffnete, klingelten die Beamten bei den Nachbarn des 34-Jährigen. «Ein Polizist ist von unserem Balkon an der Trennwand vorbei auf den Balkon von T. geklettert», erklärt das Ehepaar Paradiso. «Sie wollten wohl schauen, ob er zu Hause ist.» Ohne Erfolg. Auch sonst tappt die Kapo im Dunkeln.
Vom Killer von S. fehlt bis jetzt jede Spur!
* Name geändert