Darum gehts
- Martinisommer kehrt zurück: Milde Temperaturen und Sonnenschein in den Bergen erwartet
- Nebel im Flachland löst sich auf, perfekte Bedingungen für Outdoor-Aktivitäten
- Temperaturen steigen auf 11 bis 13 Grad, in Chur bis auf 20 Grad
Unten grau, oben blau. Diesen Satz hörte man in den vergangenen Tagen von allen Seiten. Während man unten in der Nebelsuppe hockte, herrschte in den Bergen Prachtwetter. Diese Woche feiert der Martinisommer sein Comeback. Wie wirkt sich dieser aus? Die wichtigsten Wetterfragen im Überblick.
Was heisst Martinisommer?
Der Martinisommer (auch «Altweibersommer im November» genannt) bezeichnet eine kurze milde Wetterphase rund um den 11. November – den Martinstag. Tatsächlich scheint sich just am Dienstag das Phänomen auf den Weg zu machen, wie Klaus Marquardt von «Meteo News» erklärt.
Der Martinisommer entsteht durch beständige Hochdrucklagen, die sich im November über Mitteleuropa festsetzen. Diese Hochdruckgebiete sorgen dafür, dass warme Luftmassen aus südlichen Regionen nach Norden strömen.
Wie wirkt sich das Phänomen auf diese Woche aus?
«Uns erwarten ein paar ruhige Tage», erklärt der Experte. Besonders in der Höhe wird es schön. Perfekt für Outdoor-Aktivitäten. «Wer kann, soll unbedingt nach draussen gehen, um Sonne zu tanken.»
Doch auch im Flachland stehen die Chancen gar nicht so schlecht, dass man den blauen Himmel zu Gesicht bekommt. Der Nebel vom Vormittag dürfte sich allmählich auflösen. «Da reicht bereits eine geringe Höhe wie der Zürich- oder der Üetliberg aus», präzisiert der Meteorologe.
Wie warm wird es?
Wettertechnisch ist diese Woche alles dabei. «Es kommt immer darauf an, wo man sich aufhält», betont Marquardt. «Die Sonne hat im November nicht mehr viel Kraft.» Frühmorgens braucht es definitiv eine dicke Jacke. In den Niederungen können die Temperaturen auch einmal auf 0 Grad absinken.
Am Nachmittag steigen die Temperaturen auf 11 bis 13 Grad, im Süden sind es um 14 Grad. «In Chur kann es durchaus einmal 20 Grad warm werden», sagt Marquardt.
Kommt der Winter bald?
Vorerst noch nicht. «In nächster Zeit ist noch kein richtiger Wintereinbruch in Sicht», beschreibt der Meteorologe die aktuelle Wetterlage. «Zwar können sich die Modelle rasch ändern, doch derzeit deutet nichts darauf hin, dass der Winter, wie wir ihn kennen, schon vor der Tür steht. Für genauere Prognosen ist es noch zu früh.» Es scheint also, als würde der Martinisommer den Winter vorerst noch etwas auf Abstand halten.
Lohnt sich ein Abstecher ans Mittelmeer?
Tendenziell ja. Besonders auf Mallorca, Sardinien und Sizilien liegen nochmals warme 26 Grad drin. Nach einer eher unruhigen Phase im Oktober mit einigen Regengüssen könnte sich ein Last-Minute-Trip an die Wärme auszahlen.