Grippefälle steigen um 22 Prozent
Immer mehr Schweizer müssen ins Spital

Zwischen Weihnachten und Neujahr wurden schweizweit fast 3000 Grippefälle registriert. Erste Spitäler führen jetzt wieder die Maskenpflicht ein.
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Die Menschen in der Schweiz liegen flach.
Foto: KEYSTONE

Darum gehts

  • Die Schweiz erlebt eine Grippewelle mit stark steigenden Fallzahlen und Hospitalisierungen
  • Im Universitätsspital Basel gibt es viermal mehr Grippepatienten als 2024
  • 2900 laborbestätigte Grippefälle wurden in der letzten Dezemberwoche 2025 gemeldet
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Husten, Schnupfen, Fieber: Schweizerinnen und Schweizer sind aktuell reihenweise krank. Zwischen Weihnachten und Neujahr ist die Zahl der Grippefälle in der Schweiz weiter stark angestiegen. Die Grippewelle steuert damit in diesem Jahr früher auf ihren Höhepunkt hin zu. Auch die Hospitalisierungen in den Spitälern haben deutlich zugenommen.

In der letzten Woche des Jahres sind in der Schweiz und Liechtenstein 2900 laborbestätigte Grippefälle registriert worden, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zur Vorwoche sind die Influenza-Fallzahlen um fast 22 Prozent angestiegen.

Hier sind am meisten Menschen krank

In den Tagen nach Weihnachten registrierte das BAG 31,90 Grippefälle je 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Am meisten bestätigte Grippefälle gab es im Kanton Basel-Stadt, wo auf 100'000 Personen 59,59 Influenza-Fälle gemeldet wurden.

Im Universitätsspital Basel gebe es momentan viermal so viele Influenza-Hospitalisationen wie im Dezember 2024, sagte Mediensprecherin Caroline Johnson gegenüber Radio SRF. Wegen der vielen Grippefälle wurde im Universitätsspital Basel die Maskenpflicht eingeführt.

Auch im Berner Inselspital ist es seit Mitte Dezember Pflicht, bei Kontakt mit Patientinnen und Patienten eine Maske zu tragen. Personen mit Erkältungs- und Grippesymptomen müssten zudem im Spital eine Schutzmaske tragen, wie das Inselspital auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA schrieb.

Spitäler reagieren mit unterschiedlichen Massnahmen

In Zürich hingegen wird noch abgewartet: Die Situation werde täglich neu beurteilt, so das Universitätsspital auf Anfrage. Eine Maskenpflicht für alle einzuführen, werde nicht ausgeschlossen. Auch hier wirkt sich die starke Grippewelle auf die Belegung aus. Mehr als doppelt so viele Patientinnen und Patienten als 2024 liegen derzeit mit Influenza im Zürcher Universitätsspital.

Überlastet sei das Zürcher Universitätsspital wegen der Influenza-Patientinnen und -Patienten aber nicht. Man habe sich auf die Herausforderung eingestellt und sei gut gerüstet. Und auch in Bern gibt es keine Kapazitätsengpässe. Wie in der Grippesaison üblich sei die Bettenbelegung im Inselspital aktuell sehr hoch, hiess es auf Anfrage.

Hohe Bettenauslastung

Die Grippesaison ist gemäss dem St. Galler Spitalverbund dieses Jahr früher aufgetreten als vor einem Jahr. Entsprechend lägen die Zahlen Ende Dezember «auch etwas höher» als im Dezember 2024.

Ähnlich tönt es auch bei Freiburger Spital (HFR). Die Grippewelle habe in diesem Jahr einen Monat früher eingesetzt. Wie immer in der Winterzeit sei die Bettenauslastung hoch und die Grippe sei einer der Gründe dafür, hiess es auf Anfrage.

Auch Kinder betroffen

Zwischen dem 26. und 27. Dezember habe es 110 Patientinnen und Patienten in der pädiatrischen Notaufnahme und mehr als 160 in der Notaufnahme für Erwachsene gegeben. Das sei ein neuer Rekord im HFR. Die Notaufnahmen seien aufgrund der Schliessung der Arztpraxen, wie jedes Jahr während der Feiertage, besonders stark belastet.

Im Luzerner Kantonsspital wird über die Festtage ebenfalls eine Zunahme von Atemwegsinfektionen festgestellt. Die Zahlen seien höher als im letzten Jahr, hiess es auf Anfrage. Die Mehrbelastung sei spürbar, aber die Kapazitäten reichten aus.

Diese Personen sind besonders gefährdet

Für Personen im Spital mit Erkältungssymptomen gilt im Luzerner Kantonsspital wie in den vergangenen Jahren stets eine Maskenpflicht. Aufgrund der aktuellen Situation habe man zusätzlich eine zeitlich begrenzte Maskenpflicht im klinischen Bereich eingeführt.

Dem Berner Inselspital zufolge verlaufen die diesjährigen Grippefälle ähnlich wie in früheren Grippesaisons auch. Entsprechend seien vor allem ältere Menschen, Personen mit Vorerkrankungen sowie immungeschwächte Personen von einem schweren Verlauf betroffen.

Unispital Zürich: Wenige schwere Fälle

Die Verantwortlichen des Zürcher Universitätsspital hingegen finden es noch zu früh, um einen Vergleich zu anderen Jahren zu ziehen. Schwere Fälle gebe es aktuell wenige – man befinde sich aber noch mitten in der Grippewelle. Ob die Erkrankungen komplizierter verlaufen als in den Jahren zuvor, könne man zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzen.

Neben der Influenza zirkulieren aktuell verschiedene Krankheitserreger. Laut Insel sorgen RSV, Sars-CoV-2, Human Metapneumovirus, Parainfluenzavirus und Erkältungscoronaviren zusätzlich für ein hohes Patientenaufkommen auf den Notfallstationen.

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