Einen Monat lang galt in Graubünden die Hochjagd, einen Monat lang durften die Jäger auf das Wild schiessen. Eine regelrechte Tradition, die verbunden ist mit grösseren Festen, Wildspeisen und Zurschaustellung von Gejagtem.
Eine schöne Sache eigentlich, wenn man Wildfleisch liebt. Die diesjährige Hochjagd gab aber im Unterland eher Anlass zu negativen Schlagzeilen: Zwei Jäger stürzten nach dem Abschuss in den Tod. Ein dritter Jäger wurde von seinem Kollegen angeschossen, weil er ihn für einen Hirsch handelte.
Und nun dies: Wie die «Südostschweiz» berichtet, soll die Bilanz der diesjährigen Hochjagd eher enttäuscht haben. Konkrete Zahlen gibt es zwar noch keine. «Wir sind zwar im Mittel der letzten Jahre», erklärt Bündner Jagd-Chef Georg Brosi gegenüber der Zeitung. Doch: Gemessen an den hohen Wildbeständen sei es kein besonders gutes Jahr.
Viele Rehe, auch ein Goldschakal
Ursache dafür soll gemäss Brosi das sommerliche Wetter im September sein. Hirsche würden sich bei gutem Wetter in den Stauden zurückziehen und sich kaum bewegen. Auch blieb der September-Schnee aus, der die Abschusszahl der Hirsche jeweils erhöht.
Gute Resultate gab es jedoch bei der Jagd auf Gämse und Rehe. Beim letzteren Wild spricht Brosi gar von «nah an den Rekordjahren». Auch gab es zahlreiche Wolfsichtungen. Zudem wurde der Goldschakal rund um Landquart gesichtet, wie die «Südostschweiz» weiter schreibt. (pma)