Die Terrasse ist gut gefüllt, die Menschen sitzen, getrennt von Plastikwänden, zusammen, trinken Bier und geniessen das Wetter. So präsentiert Beizer Patric Rota am Donnerstagabend die Alpina Hütte in St. Moritz vor einer herrlicher Berg-Kulisse. Mit seinem Video will er die Verantwortlichen darauf hinweisen, wie unsinnig die Terrassen-Schliessung aus seiner Sicht ist.
Bei Rota wird kontrolliert, wie viele Personen auf die Terrasse dürfen, wie viele an der Bar ihre Getränke holen können oder wie viele zusammen sitzen. Alles innerhalb der noch bis am Freitagabend erlaubten Regeln. In der Tat geht es im Video gesittet zu. Wer die Regeln nicht kennt, werde von den Verantwortlichen darauf hingewiesen, erklärt Rota.
«Hoffe, unsere Politiker verstehen das»
Wenn nun aber ab Samstag die Tische weggeräumt werden müssten und die Menschen überall in 15er-Gruppen herumstehen könnten, mache das für ihn wenig Sinn. «Ich hoffe, unsere Politiker verstehen, dass man mit etwas Polizei spielen und Vernunft der Leute sehr gut mit dem Virus weiterleben kann», sagt Rota.
Er hofft zudem, dass sein Konzept bald auch «im Unterland und in und ausserhalb der Restaurants» zur Anwendung kommen wird.
Ab Freitagabend gilt allerdings: Terrassen zu! Das hat der Bundesrat entschieden. Mehrere Kantone weigern sich allerdings, den Anordnungen Folge zu leisten, darunter Graubünden. Im ganzen Land wird nun darüber diskutiert, ob dieser Akt des zivilen Ungehorsams mutig oder schlicht unsolidarisch ist. (vof)