Der Geruch von verbranntem Holz liegt im Bündner Dorf Grüsch noch schwer in der Luft. Ein Feuer hat hier einen ganzen Bauernhof zerstört. Der Hof steht bereits komplett in Flammen, als die Feuerwehr am Mittwochabend, kurz nach 18 Uhr auf dem Lenzaboda eintrifft. Es dauert fast zwölf Stunden bis der Brand gelöscht ist.
Vom einstigen Stall und Wohnhaus sind nur noch Schutt und Asche übrig. Die beiden Hofbewohner waren gerade dabei, die Milchkühe von der Weide zum Melken in den Stall zu holen, als das Feuer ausbrach. Ein Hund, der im Wohnhaus war, konnte gerettet werden.
Zurück am Ort des Schreckens
Am Tag nach dem verheerenden Brand kehrt die Hofbesitzerin zurück. Sie steht vor den Trümmern ihrer Existenz. Ein Bagger schafft verkohlte Stützbalken zur Seite. Die Bäuerin muss hilflos zuschauen. Sie hat alles verloren. «Ich konnte nichts mehr aus dem Haus retten», sagt sie gestern zu BLICK.
Nebenan auf der Wiese grasen eine Handvoll Kühe, sie haben das Feuer überlebt. Drei Kälber fielen den Flammen zum Opfer – innert Minuten brannte alles nieder. «Das Feuer ist auf dem Heuboden ausgebrochen. Und plötzlich stand dann alles in Flammen», sagt die Hofbesitzerin leise.
Noch ist die Brandursache unklar – die Kantonspolizei Graubünden ermittelt.