Unfall in Sils im Engadin
Mann will Auto überholen und landet mit Sportwagen im See

Bei einem missglückten Überholmanöver in Sils im Engadin landete ein Sportwagen im Silsersee. Die beiden Insassen konnten sich selbst befreien, während eine aufwendige Bergungsaktion das Fahrzeug aus dem See holte.
Publiziert: 15:32 Uhr
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Aktualisiert: 15:42 Uhr
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Die Bergung gestaltete sich schwierig.
Foto: Kapo GR

Darum gehts

  • Selbstunfall in Sils im Engadin: Zwei Personen verletzt, Auto im Silsersee
  • Überholmanöver misslang, Fahrzeug geriet ins Schleudern und landete im See
  • 20 Einsatzkräfte beteiligt, Malojastrasse drei Stunden lang einspurig befahrbar
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Johannes HilligRedaktor News

Statt schneller am Ziel landete ein Senior am Samstagabend im Wasser. Ein Mann (74) war am Samstag gegen 18 Uhr zusammen mit seiner Beifahrerin (74) auf der Malojastrasse H3b in Sils im Engadin unterwegs. Im Ortsgebiet Plaun dal Cort wollte der Mann das vor ihm fahrende Fahrzeug überholen. 

Aus noch nicht vollständig geklärten Gründen misslang das Überholmanöver. Das Fahrzeug geriet auf der Gegenfahrbahn ins Schleudern, fuhr anschliessend linksseitig auf einem erhöhten Erdwall. Auf dem Erdwall fuhr das Auto noch zirka 60 Meter weiter, wo es durch eine Lärchentanne gestoppt wurde. 

Rückwärts rollte das Auto schliesslich eine Böschung hinunter in den Silsersee. Noch bevor das Fahrzeug im See vollständig versank, konnten sich die beiden Insassen selbstständig aus dem Auto befreien und sich ans Ufer retten. Mit leichten Verletzungen wurden die beiden Personen durch ein Team der Rettung Oberengadin ins Spital nach Samedan überführt.

Aufwendige Bergung

In einer koordinierten Bergungsaktion wurde das zunächst in einer unbestimmten Tiefe befindliche Fahrzeug durch ein Team von Polizeitauchern der Kantone Thurgau, Schaffhausen und St. Gallen lokalisiert. Im Einsatz standen nebst der Kantonspolizei Graubünden die Feuerwehr St. Moritz (Oelwehr) und die Strassenrettung Trais Lejs mit insgesamt 20 Angehörigen, das Rettungsteam Oberengadin, ein privater Abschleppdienst sowie je ein Mitarbeiter des kantonalen Amtes für Jagd und Fischerei und des Tiefbauamtes Graubünden. 

Während der Bergungsarbeiten war die Malojastrasse für rund drei Stunden einspurig befahrbar und eine Verkehrsregelung wurde eingerichtet. Die Staatsanwaltschaft Graubünden hat zusammen mit der Kantonspolizei die Ermittlungen zu diesem Unfall aufgenommen.

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