Darum gehts
- Wasserversorgung in Küblis wegen Verunreinigung vorsorglich unterbrochen
- Bewohner sollen Hautkontakt mit Leitungswasser vermeiden und Wasserzufuhr abstellen
- Die 900-Einwohner-Gemeinde erwartet Trinkwasserabgabestellen an vier Standorten
Die Bündner Gemeinde Küblis hat am Mittwoch um 5 Uhr vorsorglich die gesamte Wasserversorgung unterbrochen. Grund ist eine Verunreinigung in Teilen der Trinkwasserversorgung, die am Morgen entdeckt wurde.
«Zur genauen Abklärung der Ausbreitung und des Grundes wurde vorsorglich die gesamte Wasserversorgung unterbrochen», teilte die 900-Seelen-Gemeinde mit. Wasserproben würden analysiert. Weitere Angaben zur Verunreinigung machte die Gemeinde nicht. Eine Notversorgung wurde installiert.
Zweiter Tag ohne Trinkwasser
Auch am Donnerstag kann das Trinkwasser nicht freigegeben werden, wie es in einer Mitteilung der Gemeinde heisst. «Vor einem entsprechenden Entscheid muss eine zweite Analyse durchgeführt werden.» Betroffene Haushalte dürfen die Toilettenspülung auch nicht verwenden. Am Mittwoch war die Toilettenspülung nach Gemeindeangaben noch erlaubt.
Flyer, die durch die Aquagrischa AG im Bereich Sponda/Halda ausgehängt wurden, sollen nicht beachtet werden. «Auch in diesem Bereich darf das Wasser weiterhin nicht als Trink- oder Brauchwasser verwendet werden.»
An folgenden Orten wird gemäss Gemeinde Trinkwasser ausgegeben:
- Tälfscher Strass 27
- Innerer Stutz 11
- Alter Werkhof
- Neuer Werkhof
«Saublöd für die Bevölkerung»
«Das Wasser hat einen komischen Geruch», sagte Gemeindeschreiber Sami Madani am Mittwoch der «Südostschweiz». Die Ursache sei unklar. «Das ist natürlich saublöd für die Bevölkerung», so Madani weiter. Wasserproben werden aktuell in Zürich mikrobiologisch analysiert.
Erstaunlich: Durch den überraschenden Wasserengpass musste auch der Tunnel in Küblis gesperrt werden. Es gibt im Falle eines Problems kein Löschwasser.
Alertswiss-Warnung versendet
Auch in der Alertswiss-App wurden die Kübliserinnen und Kübliser gewarnt. «Das Trinkwasser darf bis auf Weiteres nicht zum Trinken, Kochen oder Waschen verwendet werden», hiess es in der Warnung.
Auffällig: Die Dorfbewohner sollen auch jeden Hautkontakt mit Leitungswasser vermeiden und die Wasserzufuhr im Haus abstellen.