Am Sonntagnachmittag kurz vor 15.45 Uhr ging am Lukmanierpass auf der Seite Disentis ein Erdrutsch nieder, überrollte die Strasse und blockierte diese.
«Es passierte etwa fünf Minuten bevor wir dort eintrafen», erzählt ein Leserreporter (30). «Wir wollten mit dem Auto ins Tessin fahren, aber daraus wird nun nichts», erzählt der 30-Jährige. Es seien einige Töfffahrer um die Steine herumgestanden. «Auch ein paar Velofahrer, aber diese haben kurzerhand ihre Velos über die Steine getragen und sind weitergefahren.»
Personen seien keine verletzt worden. «Aber es hätte auch ins Auge gehen können», meint der Leserreporter.
Strasse gesperrt
Die Kantonspolizei Graubünden sagt gegenüber Blick, dass sich der Erdrutsch im Bereich der Staumauer ereignet habe. «Etwa fünf bis zehn Meter der Strasse wurden verschüttet. Personen waren keine betroffen», sagt Polizeisprecher Jürgen Rüegg.
Ein Felspaket von insgesamt 150 Kubikmetern ist auf der steil liegenden Schieferung abgeglitten, auf die Strasse abgestürzt und verschüttete diese auf der gesamten Breite und auf einer Länge von zehn Metern. Im Bereich über der Anrissstelle befinden sich immer noch bewegte und losgelöste absturzgefährdete Felsplatten.
Am Sonntag wurde eine erste Beurteilung vorgenommen. Diese bestätigte, dass im Anrissbereich noch eine Felsmasse von schätzungsweise über 1000 Kubikmetern aktiv in Bewegung ist. Diese ist absturzgefährdet und muss daher vor einer Öffnung der Strasse abgetragen werden.
Die Lukmanierstrasse ist aus Sicherheitsgründen und Felssäuberungsarbeiten bis auf Weiteres für den gesamten Verkehr gesperrt. (ct/man)