Wegen eines Felssturzes ist das Calancatal von der Aussenwelt abgeschnitten. Rund zwei Drittel des Tales sind derzeit mit dem Auto nicht erreichbar. Erst ab Donnerstag soll das Tal in Südbünden voraussichtlich wieder über die Calancastrasse erreichbar sein. Das kantonale Tiefbauamt will bis dann eine provisorische Umfahrungsstrasse erstellen.
Eine unmittelbare Gefahr von weiteren Felsabbrüchen bestehe gemäss der Einschätzung von zwei Geologen nicht, sagt Roman Rüegg, Polizeisprecher der Kantonspolizei Graubünden. Drei aus einem Wohnhaus unterhalb des Felssturzes evakuierte Personen konnten bereits wieder zurückkehren. Räumungsarbeiten sind im Gang.
Die Polizei hat keine Hinweise auf verschüttete Menschen oder Fahrzeuge. Eine mehrstündige Suche mit zwei Spürhunden verlief bisher ergebnislos. Auch gingen bei der Polizei keine Vermisstmeldungen ein.
Die Felsmassen hatten die Calancastrasse zwischen Molina di Buseno und Arvigo auf einer Länge von 150 bis 200 Metern verschüttet. Das Geröll häuft sich bis zu vier Meter hoch. Ausweichrouten sind nicht vorhanden. Im von der Aussenwelt abgeschnittenen Gebiet leben einige Hundert Menschen. (SDA/noo)