Deutliche Beschleunigung im Teilbereich «Plateau Ost»
Geologen erwarten Felsabbruch in Brienz GR in nächsten Tagen

Ein drohender Felsabbruch in Brienz/Brinzauls hält die Behörden in Atem. Der Frühwarndienst beobachtet eine starke Beschleunigung im Teilbereich «Plateau Ost», mit Bewegungen von bis zu 10 Zentimetern pro Tag. Der Zugang zum Dorf ist gesperrt.
Publiziert: 18:36 Uhr
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Aktualisiert: 18:39 Uhr
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Bildausschnitt des Teilbereichs «Plateau»: Im Osten (orange) und der Mitte (rot) werden die höchsten Geschwindigkeiten gemessen. Im Westen (gelb) sind die Geschwindigkeiten tiefer.
Foto: Gemeinde Albula/Alvra

Darum gehts

  • Felsabbruch in Brienz/Brinzauls wird in den nächsten Tagen erwartet
  • Plateau Ost bewegt sich schneller als je zuvor
  • Absturzvolumen wird auf 100'000 bis 150'000 Kubikmeter geschätzt
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Bevorstehender Felsabbruch in Brienz/Brinzauls: Seit einigen Tagen beobachtet der Frühwarndienst eine deutliche Beschleunigung im Teilbereich «Plateau Ost» hoch über Brienz/Brinzauls, heisst es in einer Medienmitteilung.

«Der Frühwarndienst und die beratende Geologengruppe erwarten, dass es in den nächsten Tagen zu einem Abbruch von Teilen des Plateau Ost kommen wird», schreibt die Gemeinde Der Zugang zum Dorf und zu den Wiesen in der Zone mit Betretungsverbot ist deshalb bis auf Weiteres nicht möglich.

Geschwindigkeiten von acht bis zehn Zentimetern pro Tag

Die Messanlagen des Frühwarndienstes zeigen seit einigen Tagen, dass sich der Teilbereich «Plateau Ost» hoch über Brienz/Brinzauls markant beschleunigt hat. Mit acht bis zehn Zentimetern pro Tag bewegt sich das Plateau Ost so schnell wie noch nie. Noch schneller bewegt sich der Felsbereich zwischen dem «Plateau Ost» und dem «Plateau West». Hier registrieren die Messgeräte Geschwindigkeiten von über 10 Zentimeter pro Tag. Weiter westlich, im «Plateau West» sind die Geschwindigkeiten mit bis zu zwei Zentimetern pro Tag markant tiefer.

Die Beschleunigung in der Region schreitet fort, obwohl es in den vergangenen Wochen kaum grössere Niederschläge gegeben hat. Ein Abbruch kann in einem einzelnen oder in mehreren kleineren Ereignissen stattfinden, schreiben die Behörden. Das Absturzvolumen wird auf 100’000 bis 150'000 Kubikmeter geschätzt. Dies entspricht etwa 100-150 Einfamilienhäusern. 

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