BLICK-Leser Moritz G.* traut seinen Augen nicht, als er am Freitagmorgen in Chur GR unterwegs ist. «Als ich an der Bushaltestelle den Bus Richtung Bahnhof nehmen wollte, lag auf der Wartebank eine Hunderternote.» Daran angeheftet: Ein Zettel. «Für dich. Nimm das Geld und gönne dir etwas Kleines», heisst es.
Hinter dieser Aktion steckt nicht etwa eine findige Werbefirma, sondern das Projekt «Tellvote». Es handle sich um ein «Herzensprojekt», schreibt der Gründer auf seiner Webseite. Das Ziel sei «eine gerechte, gesunde und erfüllende Welt für alle». Ob für die Zukunft noch weitere Aktionen geplant sind, wird nicht verraten.
In einer ersten Phase will der Gründer Geld verschenken, um «anderen Menschen etwas Gutes zu tun». Jeder und jede könne dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Jeder Finder könne mithelfen, auch anderen Leuten eine Freude zu machen: «Wenn du die Seriennummer der Banknote speicherst, verschenke ich eine weitere Banknote. Du entscheidest», heisst es auf dem Zettel.
Schon 2018 regnete es Geld
Ähnliche Aktionen gab es bereits in der Vergangenheit. Im Herbst 2018 versteckte ein Immobilien-Millionär aus San Francisco auf der gesamten Welt Geld und gab über Twitter Such-Tipps. Ein deutscher Finanzbeamter liess damals auf dem Zürcher Helvetiaplatz Geld regnen.
BLICK-Leser G. jedenfalls hat vom Angebot nicht Gebrauch gemacht und die Note liegen lassen: «Jemand anderes kann das Geld sicherlich besser gebrauchen», ist er überzeugt. (zis)