Angst vor dem Engadiner Schnee
Hier flüchten die Luxus-Boliden huckepack!

Diese Autos beschleunigen in weniger als drei Sekunden von Null auf 100 km/h, sie brettern mit über 300 Sachen über Rennpisten. Aber wenns im Engadiner Frühling ein bisschen pflotschig wird, müssen sie aufgeben.
Publiziert: 21.05.2015 um 21:13 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:51 Uhr
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Auf gehts! Teurer Porsche im Schneetreiben von St. Moritz.
Foto: 8989 Leserreporter

Eine teure Fracht, die da von den Männern der Abschleppfirma Beltracchi in St. Moritz auf ihren Lastwagen verladen wird: Zwei Porsche 918 Hybrid, Grundpreis: Mindestens eine Dreiviertelmillion. Nur in einer limitierten Auflage zu kaufen.

Die Supersportwagen sind auf ihrem Weg in den Süden im Oberengadin gestrandet. Oder eben: Im Pflotsch stecken geblieben. «Sie haben sich wohl wegen des Schnees nicht mehr getraut, weiterzufahren», sagt ein Mitarbeiter der Abschleppfirma zu Blick.ch. «Das Engadin haben sie nicht verkraftet.»

Es handle sich bei den Autos um Testversionen. Die von Porsche angestellten Fahrer hätten entschieden, dass sie den Weg über den Maloja-Pass nicht mehr unter die eigenen Räder nehmen wollten, sagt der Mitarbeiter. Bei der Abschleppfirma sei man nicht mal so überrascht gewesen, als der Auftrag von Porsche kam: «Es war herzig. Wir haben ab und zu Autos, die wir ins Trockene setzen müssen.»

Der Transport koste für die paar Kilometer locker 1000 Franken pro Wagen. «Wahrscheinlich ist das immer noch weitaus günstiger, als wenn die teuren Autos aus Carbon im Schnee auf dem Pass eine Beule einfangen», sagt der Abschlepper.

So zuckelten die Wunderautos also huckepack auf dem ferrariroten MAN-Brummi von St. Moritz über den Malojapass bis nach Castasegna an der Grenze zu Italien. Dort seien sie wieder abgeladen worden. Für die paar Kurven bis Chiavenna (I) wollten sich die Porschefahrer doch noch selber hinters Steuer setzen. (bih/lha)

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