Vier Wochen ist Familie Mark aus Igis bei Landquart GR unterwegs. Die sechsköpfige Familie reist mit ihrem VW California und dem angekoppelten Wohnwagen quer durch Italien. Bis in Rom der Ferienhorror ausbricht.
«Wir wollten vor unserer Weiterreise noch einen Halt im Einkaufszentrum einlegen», sagt Familienoberhaupt Raffael (46). Sie stellen ihren Wagen auf dem Parkplatz davor ab. Dann teilen der Papa und seine Frau Irena (45) ihre Kinder Flurin (7), Rafaela (11), Livio (13) und Giuliano (15) in zwei Gruppen auf, um gezielter einkaufen zu können.
Als sie sich wieder auf dem Parkplatz treffen, fehlt von Bus und Wohnwagen jede Spur! «Im ersten Moment dachte ich an einen schlechten Scherz und hoffte, dass mein Mann ihn einfach umparkiert hat», sagt Irena Mark.
Bus geknackt – mit Camper verschwunden
Doch: Das Gefährt samt Camper (Neuwert: 150'000 Franken) bleibt verschwunden! «Es war wie eine Beerdigung. Wir standen vor der leeren Parklücke und konnten es nicht fassen», so Papa Raffael.
Tränen fliessen, Verzweiflung macht sich breit. Die Polizei braucht anderthalb Stunden, bis sie eintrifft. Nach weiteren Stunden auf der Wache ist der Fall für die Familie klar: Sofortiger Ferienabbruch – eine Woche früher als geplant! Noch am selben Abend sitzen sie im Flieger nach Zürich. «Wir wollten einfach nur noch heim», sagt auch Tochter Rafaela. Flurin, der Jüngste, nimmt es mit Humor: «Ich durfte dafür zum ersten Mal fliegen.»
Von Bus und Camper fehlt jede Spur
Nach und nach wird den Marks bewusst, was ihnen alles gestohlen wurde. «Wir hatten noch nie so lange Ferien. Sie wurden uns geklaut», sagt Raffael Mark. Die dreisten Camper-Diebe landeten einen Coup: E-Bikes, Laptops, Portemonnaies, Bank- und Kreditkarten, Handys, Markenkleider – alles weg!
Mittlerweile ist seit dem Camper-Klau eine Woche vergangen – die Polizei tappt im Dunkeln. Und die Überwachungskameras über dem Parkplatz haben die Langfinger offenbar nicht erfasst. «Ich tippe auf organisiertes Verbrechen», sagt Raffael Mark.
Der Chef einer KMU-Firma ist in diesen Tagen mit Papierkrieg beschäftigt. Für die Versicherung müssen alle Verluste minutiös aufgelistet werden – am besten mit Quittung. Eine Tortur. Doch der Ehrgeiz des Familienvaters ist geweckt: «Ich möchte die fehlende Ferienwoche am liebsten noch diesen Sommer nachholen – mit einem neuen Camper.»
Etwas ist für die Marks nach dem Albtraum klar: «Wir würden Auto und Camper definitiv keine Sekunde mehr aus den Augen lassen!»