Fisch-Kebab aus Berlin
Schweizer Döner-Kings schmunzeln über Neukreation

Zwiebeln, Rotkraut, Tomaten, Fleisch und ordentlich Joghurtsauce gehören für viele in einen perfekten Döner. In Berlin wird neuerdings aber auch Fisch in den Kebab gepackt. In der Schweiz ist das noch kein Thema.
Publiziert: 18.07.2025 um 21:01 Uhr
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Und um diese Brottasche gehts. In Berlin-Kreuzberg steht seit neustem auch Döner mit Fisch auf der Speisekarte.
Foto: Instagram/Foodbag

Darum gehts

  • Berliner Imbiss bietet Fisch-Döner an, Zürcher Läden skeptisch
  • Kreative Varianten wie Thai-Curry und Burrata im Taschenbrot werden getestet
  • Gäste sind sich uneinig
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Angela RosserJournalistin News

«Einmal mit allem und scharf?» Diese Frage ist man gewohnt, wenn man in einem Döner-Imbiss einen Kebab bestellt. Manchmal wird man auch gefragt, ob man Kalbfleisch oder Poulet möchte – auch vegane Varianten werden immer öfter angeboten.

Die Frage, ob man seinen Kebab mit Fisch gefüllt haben möchte, hört man eher selten. Oder eher nie. Ein Imbiss in Berlin-Kreuzberg bietet aber genau das an. Makrele vom Spiess gibt es hier. Die Antwort in Zürcher Dönerläden, wenn man nach Fisch-Döner fragt, ist immer die gleiche: «Was möchtest du? Fisch? Nein, so etwas gibts hier nicht.» 

«Man muss nicht alles mitmachen»

Auch beim Döner-Imbiss «Zum goldenen Taschenbrot» im Zürcher Kreis 4 sorgt die Kebab-Neuheit für Kopfschütteln. Sandro Samson (35), Inhaber und gelernter Koch, erklärt Blick, dass er von dem Berliner Angebot via Social Media erfahren habe.

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Das bei sich im Laden anzubieten, sei aber kein Thema. «Wir versuchen immer innovativ zu sein und etwas Neues zu kreieren, aber alles muss man jetzt auch nicht mitmachen», sagt er. Bei ihm gebe es aber zum Beispiel, jetzt im Sommer, einen Kebab mit Tomaten und Burrata oder eine Variante mit Avocado. «In der Dönerwelt kommen solche Experimente auch nicht immer gut an», erzählt er. Viele bevorzugten die klassische Variante. 

Thai-Curry und Burrata im Taschenbrot

«Ich kann mir nicht vorstellen, dass Fisch-Döner wirklich ein Hype wird», meint der Döner-Spezialist. Er bezweifelt auch, dass sich Fisch wirklich für einen Spiess eignet – allein schon von der Konsistenz her. «Bei uns hat auch noch niemand danach gefragt», sagt er.

Crazy Wünsche von Gästen gebe es aber schon. Manchmal könne er diese auch nicht ganz nachvollziehen. «Wenn Gäste zum Beispiel nur Fleisch im Döner wollen und dann noch ohne Sauce, finde ich das schon etwas schade», meint er.

Er und sein Geschäftspartner tüfteln ständig an neuen Kreationen herum. «Wir haben schon ausprobiert, etwas in die asiatische Richtung mit Thai-Curry zu machen. Der hats dann aber nicht auf die Karte geschafft», sagt er und lacht.

Geteilte Meinungen bei den Gästen

Während andere sich vielleicht einmal im Monat einen Döner gönnen, kommt Sandro Samson auf etwa vier Stück pro Woche. Sollte jemand in der Umgebung einen Fisch-Kebab anbieten, würde er den schon probieren, versichert er.

Bei den hungrigen Gästen an den Tischen sind die Meinungen über den Fisch-Döner geteilt. «Ich bin hin- und hergerissen», sagt eine junge Frau. «Wenn ich einmal einen Bissen probieren könnte, ohne gleich einen ganzen Döner bestellen zu müssen, dann ja.» Thomas (40), der gern und oft Döner isst, ist anderer Meinung. «Kommt gar nicht infrage. Das gehört nicht in einen Döner. Aber ich habe halt auch allgemein nicht gerne Fisch», sagt er, während im Hintergrund die Berliner Hymne «Schwarz zu Blau» von Peter Fox läuft.

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