Darum gehts
- Perseiden-Meteorschauer erreicht Mitte August sein Maximum, heller Mond stört Sicht
- Sternschnuppen stammen aus Staubwolke des Kometen 109P/Swift-Tuttle
- Staubteilchen dringen mit 216’000 Stundenkilometern in die Erdatmosphäre ein
Das 1. August-Feuerwerk liegt hinter uns. Und doch können wir wieder am Himmel etwas bestaunen: Sternschnuppen. Die Perseiden fliegen wieder über unsere Köpfe. Höhepunkt des Naturschauspiels ist der 12. August. Und das Wetter spielt mit. Die Aussichten sehen gut aus. Es gibt aber trotzdem ein Problem: den Mond!
«Am Abend des 12. Augusts geht er um kurz vor 21 Uhr im Osten auf und ist zu diesem Zeitpunkt noch zu 85 Prozent beleuchtet», schreibt Klaus Marquardt von Meteo News dazu in seinem Blog.
Das bedeutet: Das Mondlicht überstrahlt damit grösstenteils viele der schwächeren Sternschnuppen des Perseidenstroms – besser wäre ein dunkler Himmel. Bis zum 24. August sind die Sternschnuppen noch zu sehen. Und bis dahin nimmt der Mond wieder ab. Klaus Marquardt bleibt optimistisch: «Vielleicht kann man in diesen Nächten noch die eine oder andere Sternschnuppe erhaschen!»
Weitwinkelobjektiv wird empfohlen
Eine besondere Ausrüstung brauchen Himmelsgucker für die Beobachtung der Perseiden nicht – ein Liegestuhl oder eine Isomatte sowie eine gute Rundumsicht reichen aus. Ferngläser oder gar Teleskope sind beim Aufspüren der in Sekundenschnelle verglühenden Meteore sogar hinderlich, denn das Blickfeld solcher Instrumente ist für die flinken Himmelskreuzer viel zu klein.
Die besten Beobachtungsmöglichkeiten bietet ein Platz fernab der von Kunstlicht durchfluteten Städte. Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte ein Weitwinkelobjektiv verwenden, die Kamera auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen. Wenn der Mond wie in diesem Jahr besonders hell leuchtet, wird es freilich schwieriger.
Perseiden verdanken Sternbild ihren Namen
Die Perseiden sind der einzige grosse Meteorstrom im Sommer und einer der ergiebigsten überhaupt. Ihren Namen verdanken die Sommersternschnuppen dem Sternbild Perseus. Die Perseiden scheinen diesem Sternbild zu entspringen – Astronomen bezeichnen diesen Ausstrahlungspunkt als Radiant.
In Wahrheit kommen die Sternschnuppen aber aus der unmittelbaren Erdumgebung. Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der 1862 entdeckte Komet 109P/Swift-Tuttle auf seiner Bahn um unser Zentralgestirn zurückliess.
In Wirklichkeit leuchten nicht die Teilchen selbst
Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur dieses etwa alle 133 Jahre wiederkehrenden Kometen, dringen die oft nur stecknadelkopfgrossen Partikel aus Kometenstaub mit 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein – also mit einer Geschwindigkeit von 216'000 Stundenkilometern. In einer Höhe von 80 bis 100 Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinungen, die Sternschnuppen genannt werden. In Wirklichkeit leuchten nicht die Teilchen selbst, sondern die Luft drumherum, die durch die Reibung aufgeheizt wird.
Die grösseren Meteore leuchten bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre so stark wie helle Sterne und Planeten. Noch heller, aber auch entsprechend seltener sind die sogenannten Feuerkugeln. Diese spektakulären Meteore ziehen oft einen farbig nachglühenden Schweif hinter sich her.
Meteore auch als Laurentiustränen bekannt
Wer in den Nächten um das Maximum herum in den Morgenstunden den Himmel beobachtet, bekommt als Bonus Jupiter und Venus zu sehen. Die Planeten gehen gegen 3.30 Uhr auf und stehen eine Stunde später höher über dem Horizont. Am 12. August nähern sich Jupiter und Venus den Experten zufolge auf weniger als zwei Vollmonddurchmesser an. Es ist mit blossem Auge zu sehen, wie sich die hellere Venus bis zum 11. August von rechts dem Jupiter nähert und sich ab dem 13. August nach unten links entfernt.
Im Volksmund heissen die Augustmeteore übrigens Laurentiustränen. Der Name erinnert an den Heiligen Laurentius, der am 10. August des Jahres 258 unter der Herrschaft des römischen Kaisers Valerian den Märtyrertod starb. Seither regnete es der Legende zufolge an diesem Tag stets feurige Tränen.
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