Dass Maya und Lydia am Leben sind, grenzt an ein Wunder. Noch nie wurden weltweit so kleine miteinander verwachsene Kinder getrennt.
Der Eingriff vom 10. Dezember 2015 am Berner Inselspital – ein voller Erfolg. Die beiden Mädchen liegen zwar noch auf der Intensivstation, entwickeln sich laut den Ärzten aber prächtig (BLICK berichtete).
Dabei war die Statistik von Beginn an gegen sie: Bei einer notfallmässigen Trennung von siamesischen Zwillingen liegt die Wahrscheinlichkeit, dass beide sterben, bei etwa 80 Prozent, verriet Chefarzt Steffen Berger, der die fünfstündige Operation leitete, in der «SonntagsZeitung».
Entsprechend gross ist nach dem erfolgreichen Eingriff der Schweizer Ärzte das mediale Echo. Die ganze Welt staunt über das Wunder von Bern. Von einer «Medizinischen Sensation» spricht etwa die «Bild».
Das österreichische Boulevard-Portal «Krone» hebt den historischen Zeitpunkt der Operation heraus und titelt: «So früh wie nie: Siamesische Zwillinge getrennt.»
Nüchterner bleibt der französische Figaro: «Acht Tage alte siamesische Zwillinge getrennt». Ähnlich wie die britischen Online-Seiten von «BBC» und «Telegraph», die von der Trennung der «jüngsten siamesischen Zwillinge der Geschichte» berichten.
Nach Übersee hat es die bewegende Geschichte von Maya und Lydia bisher zwar nur vereinzelt geschafft, etwa nach Mittelamerika. Angesichts der medizinischen Bedeutung des Eingriffs dürfte es aber nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die Nachricht auch dort die Runde macht.