Am Donnerstagabend haben Teilnehmende einer propalästinensischen Kundgebung in Bern zeitweise die Gleise 4 bis 7 des Bahnhofs besetzt. Der Bahnverkehr ist dadurch erheblich gestört, mehrere Zugverbindungen sind blockiert. Ein BRK-News-Reporter schätzte die Zahl der Demonstrierenden auf mehrere Hundert Personen, stellenweise könnten es gegen 1000 gewesen sein.
Der Bahnverkehr war rund eine halbe Stunde stark beeinträchtigt. Die SBB meldeten auf ihrer Webseite gegen 20.30 Uhr, dass die Einschränkung des Bahnverkehrs bereits wieder aufgehoben war.
Pro-Palästina-Demos auch in Zürich und Lausanne
Die Demonstranten forderten von Israel, die festgenommenen Besatzungsmitglieder der Gaza-Hilfsflottille freizulassen. Die Schweiz müsse ihre völkerrechtlichen Verpflichtungen wahrnehmen und sich «aktiv für ein Ende des Genozids in Gaza» einsetzen, hiess es weiter. Sanktionen müssten verhängt werden. Wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Kollaborationen mit Israel seien zu beenden. Nachdem sie von den Bahngleisen verscheucht worden waren, blockierten die Protestierer die Tramlinien vor dem Bahnhof.
Die Polizei stoppte die Menge an der Kappelenstrasse nahe der Synagoge. Kurz nach 21 Uhr löste sich die Kundgebung am Bubenbergplatz auf. Mobilisiert wurde über Social Media, unter anderem via «Students for Palestine». Zeitgleich fanden auch in Zürich und Lausanne Palästina-Demos statt.