Von der stattlichen Alphütte Seeberg im Berner Diemtigtal ist kaum noch etwas übrig. Das über zwei Jahrhunderte alte Haus brannte am Dienstag nieder. Übrig blieben nur Schutt und Asche. Käserei, Beiz, ein grosser Stall und eine Wohnung – die Flammen vernichteten alles. «Wir mussten zusehen, wie unser Lebenswerk abbrannte», sagte Alphütten-Chef Michael Abbühl (41) nach dem Brand zu BLICK.
Wieso am Morgen das Feuer ausbrach, war unklar. Die Kantonspolizei Bern untersuchte die Brandursache. Jetzt sind die Ermittlungen abgeschlossen. Mit dem Ergebnis: Ein Problem mit dem Viehhüter, jenem Gerät, das den Elektrozaun mit Strom versorgt, dürfte Schuld sein am Inferno. Dieser befand sich im Bereich der Aussenfassade.
Ob der Viehhüter aber tatsächlich den Brand verursachte, kann abschliessend nicht geklärt werden. «Aufgrund des hohen Zerstörungsgrads konnte die Brandursache jedoch nicht mehr abschliessend geklärt werden. Das Gebäude brannte komplett nieder», schreibt die Kapo Bern in einer Mitteilung am Freitag.
Wiederaufbau muss schnell gehen
Michael Abbühl ist inzwischen dabei den Wiederaufbau zu organisieren. Denn die Zeit drängt. «Es ist schon Mitte September. Wir müssen uns beeilen, denn im Winter sind hier zwei Meter Schnee normal.» Die Berghütte befindet sich nämlich auf rund 1800 Metern über Meer. Doch der beliebte Bergbeizer ist optimistisch, dass seine Kühe im Frühling nicht obdachlos sind. Auch die Beiz, Käserei und Wohnung will er wieder aufbauen. Ab jetzt zähle jeder Tag. (jmh)