Irgendwie kannte jeder Aviatik-Fan die Super Constellation: Ältere Generationen erinnern sich noch an das viermotorige Propeller-Flugzeug, wie es mit dem typischen Geräusch täglich über dem Schweizer Himmel zu sehen und zu hören war. Jüngere Jahrgänge begegneten die Maschine im Deutschunterricht als Bestandteil des Max-Frisch-Klassikers «Homo faber».
Ein Schweizer Verein wollte die Erinnerungen an die «Super Conny», wie die Maschine bei Fans genannt wurde, weiter bewahren. Damit ist nun wohl Schluss. Die Mitglieder des Vereins konnten die benötigten 15 bis 20 Millionen Franken nicht auftreiben.
Soviel Geld wäre nötig, um die Maschine vollständig sanieren zu können. Nach dem Absturz der Ju-52 im letzten Sommer verlangten die Behörden eine Instandsetzung der «Super Conny». Fast zwei Millionen Franken kostete das. Ein weiterer Defekt verteuerte nun die Sanierung der Maschine um ein Vielfaches.
Ju-Air will 2021 wieder abheben
Der Verein Super Constellation Flyers Association kämpfte bis zum Schluss. Die Hoffnung habe sich aber nicht erfüllt, schreibt Präsident Hans Breitenmoser auf Facebook. «Der SCFA-Vorstand musste an seiner Sitzung vom 23. April mit grossem Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass die für die Sanierung unseres Vereinsfliegers nötigen 20 Millionen Franken per Stichtag 20. April nicht garantiert wurden.»
Die Verantwortlichen bei der Ju-Air wollen ein ähnliches Schicksal verhindern. Anfang April teilten sie mit, dass man die nostalgischen Ju-52-Flugzeuge im Frühling 2021 wieder abheben lassen will. Ju-Air will dabei zahlreiche Teile an Flügeln, Rumpf, Fahrwerk, Leitwerken und Steuerflächen sowie Teile der Motoren und Treibstoffsysteme der Ju-52 ersetzen. (pma)