Taschenlampen waren Elektroschocker
Grenzwache meldet Tarnwaffen-Boom

Die Grenzwache stellt immer häufiger Elektroschocker sicher, die als herkömmliche Taschenlampen getarnt sind. Aber diese unterstehen dem Waffengesetz.
Publiziert: 25.08.2016 um 07:43 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:10 Uhr
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So sehen die getarnten Elektroschocker aus.
Foto: Grenzwache Basel

Innerhalb der letzten drei Wochen hat die Schweizer Grenzwache in Basel schon sieben gefährliche Tarnwaffen konfisziert. Bei diesen handelt sich um Taschenlampen, die auch als Elektroschocker verwendet werden können. Per Knopfdruck können damit Elektroschocks abgegeben werden. Die Besitzer der Tarnwaffen waren allesamt Männer und zwischen 21 und 49 Jahren alt.

Die Grenzwache hat die jüngsten Vorfälle nach Nationalitäten aufgeschlüsselt. Je zwei der Waffenbesitzer kamen aus der Schweiz und Frankreich; je einer aus Ungarn, Belgien und dem Kosovo. In mehreren Fällen lagen die Waffen griffbereit im Auto. Die jüngsten Aufgriffe erfolgten alle an den Grenzübergängen zu Frankreich oder zu Deutschland.

Bussen für Besitzer

Im Vergleich zum Vorjahr haben solche Funde deutlich zugenommen, wie die Eidgenössische Zollverwaltung mitteilt. In der Nordwestschweiz wurden im gesamten letzten Jahr rund 20 Elektroschocker sicher gestellt. Diese Zahl wurde heuer schon deutlich übertroffen.

Besitzer solcher als handelsübliche Taschenlampen getarnter Elektroschocker werden wegen Widerhandlung gegen das Waffengesetz gebüsst. Es muss jeweils schon an Ort und Stelle ein Bussendepot von mehreren hundert Franken entrichtet werden. (pfc)

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