«So etwas kann man sich nicht vorstellen»
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Zentrumsleiter Michael Rosenberg:«So etwas kann man sich nicht vorstellen»

Nach Mordversuch-Verdacht im Altersheim – jetzt nimmt Chef Michael Rosenberg im Video-Interview Stellung
«Man konnte es nicht vorausahnen»

BLICK machte den Verdacht um den Mordversuch am Seniorenzentrum Rosengarten in Laufen BL publik. Jetzt spricht Heimleiter Michael Rosenberg.
Publiziert: 24.01.2019 um 17:46 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2019 um 18:40 Uhr
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Michael Rosenberg (54), Heimleiter des Seniorenzentrums Rosengarten in Laufen BL: «Man konnte es nicht vorausahnen.»
Foto: Nicolas Lurati
Nicolas Lurati

Im Seniorenzentrum Rosengarten in Laufen BL gibt es einen schlimmen Verdacht: Mordversuch! Zwei Pflegerinnen wurden entlassen, eine betagte Bewohnerin überlebte (BLICK berichtete). 

Michael Rosenberg, Zentrumsleiter des Rosengarten, stellt sich nun vor seine Angestellten und Bewohner. Am Donnerstagnachmittag sagt er im BLICK-Interview: «Für uns ist das natürlich keine schöne Situation.»

Entlassene Pflegerinnen liessen sich nichts anmerken

Rosenberg sagt, er sei sehr enttäuscht: «Man konnte es nicht vorausahnen.» Auch seine Angestellten seien betroffen, so Rosenberg. «Wichtig ist, dass sie jetzt nicht die Köpfe hängen lassen. Denn sie haben mit dem Ganzen nichts zu tun. Sie machen wertvolle und gute Arbeit. Tag für Tag.»

Rosenberg sagt auch, dass es bei den beiden entlassenen Pflegerinnen keinerlei Anzeichen auf merkwürdiges Verhalten gab: «Das waren zwei gute Mitarbeiterinnen.»

Um zu verhindern, dass es erneut zu so einem Fall kommt, will Rosenberg intern seine Merkblätter und Bewohnerverträge überarbeiten. «Bewohner sollen Pflegern keine Vollmachten für ihr Bankkonto erteilen.»

Chef des Seniorenzentrums: «Wir haben gut reagiert»

Obwohl BLICK den schrecklichen Verdacht publik gemacht hat: Rosenberg befürchtet nicht, dass ihm die Bewohner jetzt davonlaufen. «Ich denke nicht, dass das Vertrauen erschüttert ist», sagt er. Dennoch: «Wir tragen jetzt diese Hypothek mit uns.»

Rosenberg erzählt, dass er am Donnerstagmorgen fünf Exemplare des BLICK ins Haus mitgebracht hat. «Dass die Bewohner den Artikel auch lesen können. Die Bewohner haben dies auch getan. Den Angehörigen sowie den Mitarbeitenden und den Bewohnern werde ich morgen ein Informationsschreiben verschicken.»

Rosenberg glaubt auch nicht, dass ihn die ganze Angelegenheit den Kopf kosten könnte. «Wir haben gut reagiert. In dem Moment, als wir alles erfuhren, haben wir alles richtig gemacht.»

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