Easyjet-Flug EZS1233 nach Budapest war gerade vom Basler Euroairport gestartet, da blitzte es. «Ich sass am Fenster und sah ein Leuchten», sagt Passagier Pedro Rodrigues (25) zu Blick am Abend. «Es war eigentlich ein schöner, farbiger Anblick, pink-rosa. Ich fragte mich noch, was das jetzt war.»
Seine erste Vermutung sollte sich bestätigen. «Kurz darauf meldete sich der Pilot und erklärte, dass uns ein Blitz getroffen hatte.» Ein paar Minuten später schnarrte es noch einmal im Lautsprecher. «Da sagte uns der Captain, dass wir umdrehen müssen. Ich dachte zuerst, das muss ein Aprilscherz sein», sagt Rodrigues. «Doch dann sind wir tatsächlich gegen Mittag wieder in Basel gelandet.»
Der Grund: In Budapest standen keine Techniker bereit, die das Flugzeug nach dem Einschlag hätten überprüfen können.
Für den Sänger der Luzerner Rockband «One Day Remains», der mit zwei Freunden «ein Jungs-Wochenende» in Budapest geplant hatte, begann das Warten: Bevor es weitergehen konnte, musste aus Genf eine Ersatzmaschine eingeflogen werden.
Bei der Rückkehr nach Basel handle es sich um eine reine Vorsichtsmassnahme, heisst es bei Easyjet. «Die Maschine ist so ausgestattet, dass sie Blitzschläge ohne Probleme aushält. Die Sicherheit des Flugzeugs, der Passagiere oder der Crew war zu keinem Zeitpunkt gefährdet.»
Trotz dem «Germanwings»-Drama von letzter Woche habe er zu keinem Zeitpunkt Angst im Airbus A320 gehabt, sagt Rodrigues. «Ich habe mich immer sicher gefühlt. Der Pilot hat uns auch gleich von Anfang an gesagt, dass alles in Ordnung sei und es sich um eine Sicherheitsmassnahme handelt.»
Um 15:54 Uhr startete Easyjet-Flug EZS1233 zum zweiten Mal – diesmal mit Landung in Budapest.