Der Gesundheitsschutz sei höher zu gewichten als der Denkmalschutz, teilte das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Montag mit. Dennoch bestehen Chancen, dass der Bau 90 stehen bleiben kann: Die Areal-Eigentümerin Swiss Life prüft, ob der Erhalt des Gebäudes und eine Umnutzung möglich ist.
Der Bau kann zwar aufgrund der Schadstoffe nicht denkmalgerecht, aber möglicherweise «in veränderter Form» doch noch «als prägender Teil des Stadtbilds» erhalten werden, wie es im Communiqué heisst. So sei eine Nutzung «mit beschränkter Verweildauer» denkbar.
Anders sieht es bei der Ciba-Fabrikhäuserreihe 322/328, 370-373, 375, 379 und 381 an der Mauerstrasse aus, die ebenfalls nicht als schützenswert gelten. Diese werden abgerissen, da auch bei einer umfassenden Sanierung ein gesundheitliches Restrisiko nicht ausgeschlossen werden kann, wie es weiter heisst.
Zwei andere ehemaligen Industriegebäude stehen nun im Denkmalverzeichnis, nämlich das Lagerhaus Ciba Bau 26 und das Verwaltungsgebäude Bau 141, beide an der Klybeckstrasse.
Für weitere Ciba-Bauten ist eine Aufnahme ins Verzeichnis vorgesehen. Es handelt sich um die Klybeck-Kantine an der Gärtnerstrasse, das Hochhaus für biologische Forschung am Unteren Rheinweg, die Autoeinstellhalle an der Badenweilerstrasse und das Wohlfahrtsgebäude Horburg an der Müllheimerstrasse. Die Schutzverhandlung dazu laufen, wie das BVD schreibt.
Auf dem Transformationsareal mit den genannten Gebäuden planen die Eigentümer Swiss Life und Rhystadt zusammen mit dem Kanton unter dem Namen Klybeckplus ein neues Wohnquartier. Seit einigen Monaten sorgt die Schadstoffbelastung in den einstigen Industriebauten für Diskussionen in den Medien.