Polizei begleitete beide Kundgebungen
Schweigemarsch für Israel in Basel umgeleitet – wegen Gegen-Demo

Rund 60 Personen haben am Montagabend in Basel mit einem bewilligten Schweigemarsch gegen Antisemitismus und für das Existenzrecht Israels demonstriert. Wegen einer unbewilligte Gegen-Demonstration konnten sie jedoch nicht die geplante Route einschlagen.
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Ein stiller Protestmarsch für Israel musste in Basel umgeleitet werden. Denn gleichzeitig fand eine unbewilligte Gegen-Demo statt.
Foto: GEORGIOS KEFALAS
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Mit Israel-Flaggen und hebräischen Liedern ab Boxen hätte der «Silent Walk» von der Elisabethenkirche zum Marktplatz in Basel führen sollen. Da sich aber gleich beim Tinguely-Brunnen die propalästinensische Gegendemonstration formierte, zog der Schweigemarsch in Richtung Aeschenplatz, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort beobachtete.

Die Polizei begleitete die Israel-Kundgebung und war an beiden Demos mit Dialogteams präsent. Beide Protestzüge begegneten sich nicht. Die Gegendemo mit etwas mehr als hundert Personen blockierte den Steinenberg, sodass der Tramverkehr zeitweise unterbrochen war. Zunächst bildete die Polizei eine Kette, um ein Durchkommen in Richtung Weihnachtsmarkt zu verhindern.

Gebet für die Opfer des Terroranschlags in Sydney

Dann aber löste sich die Polizeikette auf, und die Uniformierten zogen sich zurück, wie die Agentur SDA weiter beobachtete. Die Palästina-Demo zog anschliessend am Weihnachtsmarkt vorbei zum Marktplatz, der gemäss Allmendbewilligung das Ziel der anderen Kundgebung war.

Beim Schweigemarsch gegen Antisemitismus hielt Roland Stark, ehemaliger Präsident der SP Basel-Stadt, eine Rede. Eine Teilnehmerin gedachte zudem mit einem Gebet der Opfer des Terroranschlages vom Sonntag auf das jüdische Chanukka-Fest in Sydney. Der Anlass wurde gemäss Ankündigung unter anderem von der Israelitischen Gemeinde Basel und der Gesellschaft Schweiz-Israel unterstützt.

Bei der Gegendemo skandierten die Teilnehmer Parolen für die Solidarität mit Gaza und gegen den Zionismus. Darunter auch solche, die das Existenzrecht Israels verneinten («Israel should not exist»). Ausser vereinzelten energischen Wortgefechten mit Passanten kam es zu keinen Zwischenfällen. Linksradikale und propalästinensische Gruppierungen hatten im Vorfeld zur Kundgebung aufgerufen.

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