Dem dafür gegründeten «Verein Basel 2037» stehen für die nächsten vier Jahre 3,5 Millionen Franken zur Verfügung. Er bietet KMU eine kostenlose Erstberatung zu Klimafragen, plant mit ihnen zusammen geeignete Massnahmen, vermittelt sie an entsprechende Fachleute und informiert sie über bestehende Fördertöpfe im Kanton.
Zudem können Firmen Anträge für eine Anschubfinanzierung von bis zu 100'000 Franken pro Projekt stellen und werden bei einem positiven Entscheid auch bei der Umsetzung begleitet, wie die beiden Co-Geschäftsführerinnen Michaela Reimann und Celestina Rogers vor den Medien erklärten. Potenzial für klimafreundliche Massnahmen gebe es zum Beispiel bei der Gebäude- und Prozessenergie und bei der Mobilität.
Es sei ein niederschwelliges Angebot, sagte Reto Baumgartner, Gewerbeverbandsdirektor und Vorstandsmitglied des Vereins. Es solle den Firmen die «Angst» vor dem Klimaziel Netto Null bis 2037 nehmen, ihnen helfen, konkrete Schritte umzusetzen und einen Überblick im «Förderdschungel» geben.
Romy Schweizer von der Geschäftsleitung der Schreinerei Robert Schweizer, erklärte am Beispiel ihres Unternehmens, wie solche Beratungs- und Fördermassnahmen aussehen können. Der Kleinbasler Familienbetrieb habe nach einer von ihm in Auftrag gegebenen Analyse zur Ressourceneffizienz entschieden, künftig bei den Lieferwagen auf E-Fahrzeuge zu setzen und dabei die technischen Fortschritte in diesem Bereich genutzt.
Das Programm ist Teil des kantonalen Klimaaktionsplan, ist aber im Gegensatz zu den Regulierungen zum Heizen und zur Solarenergie auf freiwilliger Basis. «Wir müssen Massnahmen und Wege finden, ohne die Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren», sagte Wirtschaftsdirektor Kaspar Sutter (SP). Wenn Firmen woanders hinziehen und dort ihr CO2 emittieren, sei schliesslich weder für das Klima noch für den Kanton etwas gewonnen.