Das Geburtstagsfest von Daniela Bürge (54) am 2. Juni endete tragisch. Ihre Katze Zora (†14) wird vor ihren Augen zu Tode gebissen – vom Hund ihrer ehemaligen Spitex-Pflegerin Frieda T.*.
Weil Bürge im Rollstuhl sitzt, ist sie auf Unterstützung angewiesen. Durch die Spitex Basel lernt sie Pflegerin Frieda T. kennen. Obwohl T. seit rund drei Jahren nicht mehr für die 54-Jährige zuständig ist, dauert ihre Freundschaft an. Die Rollstuhlfahrerin lädt T. und deren Hunde sogar zu ihrem Geburtstagsfest ein.
«Ich werde meine Zora nie wieder sehen»
Als T. mit ihren zwei Deutschen Doggen bei der Feier eintrifft, kommt es zum Drama. «Die Hunde waren nicht einmal zwei Minuten hier, als einer von ihnen Zora entdeckte», schildert Bürge den Vorfall.
Der Hund reisst sich los und stürzt sich auf die Katze. «Plötzlich schrien alle auf. Die Schreie höre ich heute noch, sie gingen mir durch Mark und Bein. In diesem Moment wusste ich: Ich werde meine Zora nie wieder sehen.»
Der Hund packt die Katze am Bauch, flüchtet mir ihr an einen ruhigen Ort und beisst sie tot. Eine Kollegin von Bürge findet die Katze schliesslich. Einzelne Körperteile seien auf dem Boden gelegen, nur ihr Kopf sei unversehrt geblieben.
«Katzen töten auch Vögel und Mäuse»
Trotz sofortiger Hilfe in der Tierklinik überlebt die Katze den Angriff nicht. «Ich konnte mich nicht einmal von ihr verabschieden», sagt Bürge traurig. Frieda T. verspricht für die entstandenen Kosten aufzukommen, Schuldgefühle scheint sie jedoch nicht zu haben.
Wie die 54-Jährige erzählt, habe die Spitex-Frau gesagt, sie könne ihrem Hund deswegen nicht böse sein. Schliesslich sei er ein Familienmitglied und habe nur mit der Katze gespielt – Katzen würden auch Mäuse und Vögel töten.
Diese Worte treffen Bürge hart: «Meine Katze gehörte für mich auch zur Familie. Ich habe alles für sie getan. Weil ihre Tierarztkosten extrem hoch waren, verzichtete ich sogar auf meine Ferien. Zora stand für mich immer an erster Stelle.»
Hundehalterin will sich nicht äussern
Bürge will ihre verstorbene Katze weiterhin in ihrer Nähe haben: «Ich habe vor, ihre Urne neben einer roten Rose in meinen Garten zu stellen.»
Hundehalterin Frieda T. will sich auf Anfrage von BLICK nicht äussern. Das kantonale Veterinäramt Basel-Stadt bestätigt aber, dass die Tierarztpraxis den Vorfall gemeldet habe. Das Veterinäramt treffe aktuell weitere Abklärungen.
Für Bürge ist klar: «Es muss etwas gegen diesen Hund unternommen werden, sonst trifft es das nächste Mal vielleicht ein Kind. Jedoch bringt mir das Zora auch nicht zurück. Ich hoffe, wir sehen uns irgendwann im Himmel wieder.»
* Name geändert