Grosser Rat BS
Basler Jahresrechnung 2024 mit 106-Millionen-Überschuss genehmigt

Der Basler Grosse Rat hat am Mittwoch nach einer längeren Debatte die Staatsrechnung 2024 mit einem Überschuss von 106 Millionen Franken genehmigt. Trotz einigen kritischen Äusserungen fiel die Zustimmung mit nur einer Gegenstimme deutlich aus.
Publiziert: 12:07 Uhr
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Aktualisiert: 12:09 Uhr
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Die Basler Finanzdirektorin Tanja Soland erhielt in der Grossratsdebatte zur Rechnung gute Noten. (Archivbild)
Foto: GEORGIOS KEFALAS
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der Überschuss liegt um 39 Millionen Franken über dem budgetierten Betrag. Dies, obwohl die Steuereinnahmen um rund 50 Millionen Franken tiefer ausfielen als budgetiert. Entlastend wirkten sich die um 92 Millionen Franken höheren direkten Bundessteuern aus, somit konnte auch der erneute Ausfall der Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank kompensiert werden.

Der Präsident der Finanzkommission, Joël Thüring (SVP), sprach von einem «bemerkenswert guten Ergebnis». Trotzdem bleibe der Finanzhaushalt eine Herausforderung. Namentlich nannte Thüring die Sparmassnahmen des Bundes und die schwer abschätzbaren Auswirkungen der OECD-Mindestbesteuerung. Er verstand dies als Plädoyer für einen haushälterischen Umgang mit den Kantonsfinanzen.

Dem pflichtete Finanzdirektorin Tanja Soland (SP) bei. Der strukturelle Überschuss sei abgebaut, sagte sie. In Zukunft sei nicht mehr mit solch hohen Überschüssen zu rechnen. Sie wies auf die erste Hochrechnung zum Budget 2025 hin, die ein Defizit von 15 Millionen Franken aufweise. Dennoch sehe sie «das angenehme, schöne und lebenswerte Basel» nicht in Gefahr.

Die Debatte verlief im gewohnten Mass: Die Sprecherinnen und Sprecher der bürgerlichen Fraktionen und der GLP plädierten für mehr Ausgabendisziplin und Sparwillen im Grossen Rat, während die Grossrätinnen und -räte aus dem links-grünen Spektrum auf die soziale und klimapolitische Verantwortung bei der Ausgabenplanung hinwiesen.

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