Der Mann rennt quer über die Strasse, beschleunigt kurz vor der Mauer und fliegt mit einem Salto ins kalte Rheinwasser. Dieses Video erreicht nicht nur in der Schweiz viel Aufmerksamkeit. Auch weltweit geht der Clip viral. Der Parkour-Athlet Toby Segar (25) ist für diesen Sprung extra in die Schweiz gekommen. «Diese Stadt ist grossartig, um Parkour zu machen», sagt er zu BLICK.
Was für Aussenstehende waghalsig aussieht, ist für den geübten Athleten Toby keine Gefahr. «Proper prior preparation prevents piss poor performance», meint Toby lässig. Auf Deutsch etwa «Angemessene Vorbereitung verhindert miserable Performance».
Selbst den Fahrplan des Kursschiffs berücksichtigt
Aber nicht nur jahrelanges Training ist Voraussetzung. Die Vorbereitung des Stunts ist das A und O, sagt Segar. Das Team, das den Athleten begleitet, versucht, alle Gefahren zu eliminieren. «Wir prüften vorher sogar die Wassertiefe», sagt Segar. Selbst den Fahrplan des Kursschiffs, das dort anlegt, lernte das Team auswendig.
Die Stadt Basel um Erlaubnis gefragt, hat das Team nicht. Denn das Schwimmen an dieser Stelle ist eigentlich verboten. Rechtliche Konsequenzen gabs aber nicht.
Seine Motivation? Ihm gehe es darum, so viele Leute wie möglich dazu zu bewegen, sich an dieser gewagten Sportart zu probieren. Schliesslich habe Parkour auch eine positive Message: «Seine eigenen Grenzen zu erkennen und es zu wagen, diese zu überschreiten.»
«Die Community ist unglaublich!»
Der 25-jährige Brite übt Parkour schon seit seinem elften Lebensjahr aus. Dank der Sportart sei er gesund und glücklich und kann als Profi gar davon leben. Er sagt: «Die Community ist unglaublich!»
Die Schweizer Parkour-Schule «ParkourOne» meint auf Anfrage von BLICK, dass der Sprung von Segar an sich keine komplizierte technische Angelegenheit wäre. Man brauche nur genügend Erfahrung – und Sprungkraft. (spr)